Aufregende Zeit Schwangerschaft – diese Mythen sind einfach nicht wahr

Die Schwangerschaft verändert das Leben der zukünftigen Eltern grundlegend, aber einige Mythen sind einfach nicht wahr, halten sich aber dennoch hartnäckig. Wir klären auf!

Sex bei Vollmond lässt einen Jungen entstehen

Die meisten Eltern-to-be haben Präferenzen, was das Geschlecht ihres zukünftigen Kindes betrifft, die sich meistens zu einem: Hauptsache gesund! wandeln. Es gibt zahlreiche Mythen, welche Bedingungen während der Zeugung das gewünschte Geschlecht hervorbringen können. Die meisten sind jedoch nicht wahr! Forscher fanden zwar erstaunliche Zusammenhänge zwischen äußeren Einflüssen und dem Geschlecht geborener Kinder, aber diese statistischen Werte sind für die Anwendung daheim nicht geeignet.

Doch es gibt eine kleine Chance, das Wunschkind zu bekommen! Samenzellen mit einem X-Chromosom, aus denen bei der Verschmelzung mit der Eizelle und deren X-Chromosom immer ein Mädchen entsteht, sind groß und lange lebensfähig, aber langsam. Samenzellen mit einem Y-Chromosom sind dafür klein, wendig und schnell. Kennt die Frau also den Zeitpunkt ihres Eisprungs, weil sie die Temperatur misst und einen Kalender führt, kann das Geschlecht durchaus beeinflusst werden. Schläft man nämlich genau zum Eisprung oder kurz danach miteinander, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine schnelle, „männliche“ Spermie die Eizelle zuerst erreicht. Wird das Kind jedoch einige Tage vor dem Eisprung gezeugt, hat ein Samen mit X-Chromosom die größere Chance, weil er länger überlebt und so zum perfekten Zeitpunkt die Eizelle erreicht.

Man kann das Geschlecht spüren oder am Bauch „ablesen“

Der zweite Mythos rund um das Thema Geschlecht bezieht sich auf verschiedene „Ahnungen“ oder „Spekulationen“ zu einem Zeitpunkt, wenn der Ultraschall noch keine Klarheit liefern kann. „Mädchen stehlen der Mutter die Schönheit“ (sie sieht also schlapp und müde aus) oder „Jungs erzeugen einen spitzen Bauch“ liefern keine Garantie für eine zuverlässige Aussage, auch wenn die Trefferquote mit 50% auch beim Raten ohnehin recht hoch liegt. Viele Mütter ahnen jedoch das Geschlecht ihres Kindes und liefen damit erstaunlicherweise dann besonders oft richtig, wenn sie einen höheren Bildungsstand haben. Beinahe ganz aus der Mode gekommen ist es jedoch, sich beim Geschlecht überraschen zu lassen und auf den Tag der Geburt zu warten.

Man geht als Schwangere in „Sack und Asche“

Manche Frauen finden einen runden Babybauch attraktiv und freuen sich, ihr werdendes Glück der ganzen Welt zu zeigen, andere hingegen fühlen sich unförmig und würden ihren Bauch am liebsten verstecken. Für beide gibt es die passende Umstandsmode! Bis zum Ende des zweiten Trimesters können viele Frauen noch ihre normale Kleidung tragen, wenn sie auf Leggings oder andere Hosen mit Gummiband zurückgreifen und weite Shirts oder Pullover tragen. Dann jedoch ist richtige Umstandskleidung unabdingbar. Sie wurde extra für diesen Einsatzzweck designt und ist ebenso schön wie funktional, wobei verschiedenste Modestile abgedeckt werden. Viele Hosen lassen sich in der Weite verstellen und wachsen dadurch mit. Hübsche Oberteile, zum Beispiel im Empire Stil, stellen die weibliche Seite einer hübschen Schwangeren zusätzlich heraus und betonen ihre Attraktivität. Man kann also auch als Schwangere stylisch und schick gekleidet sein.

Schwangere sollten sich schonen

Eine Schwangerschaft ist zwar keine Krankheit, kann aber mit verschiedenen körperlichen Belastungen einhergehen, sodass es durchaus öfter zu Krankschreibungen kommen kann. Sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt gilt der Mutterschutz, die Frau darf nicht zur Arbeit verpflichtet werden. Freiwillig ins Büro, das ist vor der Geburt durchaus möglich, danach aber tabu. Selbstständige und Studenten werden sich in vielen Fällen nicht an diese Fristen halten.

Ansonsten dürfen Schwangere aber alles machen, worauf sie Lust haben! Sport treiben, Sex haben, arbeiten – aber natürlich auch: die Schwangerschaft genießen und sich auf das Baby freuen! Man sollte nicht so tun, als wäre alles wie zuvor, aber auch nicht übertrieben vorsichtig sein. Gefährliche Sportarten sind natürlich tabu, aber moderate Bewegung ist gut für Mutter und Kind, denn sie stärkt die Muskulatur, eventuell sogar den Beckenboden und verringert die Gefahr der Entstehung von Schwangerschaftsdiabetes. Auch Sex in der Schwangerschaft ist kein Problem, denn das Kind ist in der Fruchtblase sicher geschützt. Grundsätzlich gilt: Jede Frau sollte auf die Signale ihres Körpers achten und auch entsprechen verhalten.

Ein bisschen Alkohol oder Nikotin schaden nicht

Diesen Mythos solltest du ganz schnell wieder vergessen! Selbst kleine Mengen an Alkohol und natürlich auch Zigaretten schaden deinem Kind. Solltest du eine wilde Party gefeiert haben, als du noch nicht wusstest, dass du schwanger bist, ist die Gefahr einer Schädigung gering. Im sehr frühen Stadium wird ein geschädigter Embryo einfach abgestoßen, es kommt zu einer Fehlgeburt. Doch wenn die befruchtete Eizelle sich erst einmal sicher eingenistet hat und das Kind an deinen Blutkreislauf angeschlossen ist, ist es allem hilflos ausgesetzt, was du zu dir nimmst. Seien es berauschende Substanzen oder andere Gifte. Lass von all dem die Finger, denn dein Baby kann auf vielfältige Weise geschädigt werden. Probleme mit der Lungenreife, eine verzögerte Entwicklung durch einen Mangel an Sauerstoff, eine Frühgeburt und vieles weitere mehr droht dem Kind. Am besten hörst du schon auf zu rauchen, wenn du eine Schwangerschaft planst, und ermöglichst deinem Kind einen gesunden Start ins Leben.

Werdende Mütter leiden an Schwangerschaftsdemenz

Die meisten werdenden Mütter haben das Gefühl, ständig etwas zu vergessen, Dinge zu verlegen und allgemein etwas Durcheinander zu sein. Für diesen Umstand hat sich der Begriff der Schwangerschaftsdemenz eingebürgert, der durch eine wissenschaftliche Studie sogar bewiesen werden sollte. Es gibt allerdings eine andere Untersuchung, die mit diesem Mythos aufräumt. Dabei wurden mehr als 1000 Frauen über Jahre hinweg auf Gedächtnisleistung und Konzentration hin untersucht, und zwar vor, während und nach der Schwangerschaft. Die Forscher konnten dabei keine relevanten Unterschiede feststellen, betonen aber, dass sich der Fokus in der Schwangerschaft natürlich ändert. Man denkt eben viel mehr an sein Baby und alles Drumherum, als an andere Dinge. Und das ist auch gut so, denn diese wundervolle Zeit ist einmalig!

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