Wohnung ausmisten: So machst du es richtig!

Wer kann sich nicht etwas Schöneres vorstellen, als die eigene Wohnung aufzuräumen? Viele bekommen es viel zu spät mit, wenn in einigen Räumen das Chaos regiert. Da macht es auch keinen Sinn mehr, die Gegenstände von A nach B zu schieben. Es ist Zeit, die Wohnung auszumisten. Wir liefern dir die notwendigen Hinweise, die den Hausputz so einfach wie nur möglich machen.

Wie du deine Wohnung ausmisten solltest

Oftmals hält der innere Schweinehund uns viel zu lang davon ab, für Struktur und Ordnung zu sorgen. Dabei ist das Ergebnis harter Arbeit eine saubere, ordentliche Wohnung, in der du dich auf Anhieb wohlfühlst. Lass uns gemeinsam mit dem Ziel beginnen, indem wir uns das Ergebnis vor Augen halten, dass uns wenig später erwartet.

ZIEL: Setze dir zu Beginn ein Ziel, das du an einem bestimmten Tag erreichst. Dabei führen bereits kleinere Vorhaben zum Erfolg. Es muss nicht immer gleich die ganze Wohnung sein, aber vielleicht jede Woche ein Zimmer.

BELOHNUNG: Wie wäre es, dich für das Ausmisten der Wohnung zu belohnen? Du hast endlich für neuen Platz und Struktur in den eigenen vier Wänden gesorgt. Da wäre es Zeit für ein neues Bild, Dekoration oder ein Gadget, das in einer ordentlichen Wohnung so richtig zur Geltung kommt.

Auf den Hausputz und den Wohnungsputz solltest du die 72-Stunden-Regel anwenden. Deine Aufgaben und Vorhaben legst du am besten in einer Checkliste fest, die in diesem Zeitfenster erledigst.

Das Sortieren und Ausmisten der Wohnung macht nur dann Sinn, wenn du die jeweiligen Gegenstände direkt folgerichtig einordnest.

  • Flohmarktkiste: Das sind die Gegenstände, die funktionieren, für die du aber keinen Gebrauch mehr hast.
  • Müllkiste: Die Gegenstände braucht wirklich niemand mehr.
  • Reparaturkiste: Gegenstände, die defekt sind, die du ohne Probleme reparieren kannst.
  • Sortierkiste: Das sind Boxen, in denen die Gegenstände vorsortiert werden, bevor sie in bestimmte Regale oder Schränke wandern.

Wann gehören Gegenstände in die Mülltonne?

Viele haben das Problem, sich nicht von bestimmten Gegenständen trennen zu können. Dabei hilft folgende Regel: Wenn du über ein Jahr lang etwas nicht gebraucht oder benutzt hast, wirst du wohl auch zukünftig darauf verzichten können. Davon ausgenommen sind wichtige Unterlagen für das Finanzamt, die Bank oder laufende Kredite. Solche Unterlagen müssen bis zu zehn Jahre geordnet aufbewahrt werden. Gerade das Ausmisten vom Arbeitszimmer und Büro nimmt jede Menge Zeit in Anspruch und sollte unabhängig von der Wohnung erfolgen. Für Erinnerungen gilt die 1-Jahres-Regel übrigens auch nicht.

Nun ist keinem damit geholfen, etwas auszusortieren, um es dann auf dem Hof, im Garten, auf dem Müllplatz oder in der Garage zu deponieren. Am besten fährst du den Müll schnellstmöglich weg. Trägst du dich mit dem Gedanken, Deine Wohnung auszumisten? Dann macht es Sinn, vorab einen Termin für den Sperrmüll zur vereinbaren. Je nach Region ist das kostenlos oder schlägt mit maximal 40€ zu Buche. Alternativ kannst du den Müll in blauen Beuteln oder Kisten zum nächsten Wertstoffhof fahren. Auch dieser Aufwand schlägt mit ein paar Euro zu Buche, sorgt aber sofort für klare Verhältnisse.

Das Ausmisten geht viel weiter als der Hausputz. Schließlich sind alle Kästen, Schränke und Regale vollständig leer zu räumen. Dazu gehören auch zum Beispiel die Sockenkiste und das Gewürzregal.

Schlafzimmer, Kleiderschrank und Ankleideraum

Zu den größten Herausforderungen gehören unaufgeräumte und unordentliche Kleiderschränke, die überquellen. Zum einen kannst du die passenden Sachen gar nicht mehr finden und zum anderen sinkt die Motivation, dem Chaos zu Leibe zu rücken. Da gilt es, einen Tag festzulegen, an dem du gnadenlos aussortierst.

In diesem Zusammenhang solltest du die Sachen der Saison in den Kleiderschrank legen. Winterjacken, Mützen und Schals ebenso wie dicke Pullover sorgen in den Sommermonaten nur für übervolle Regale und Chaos.

Wer keine Lust hat, immer wieder ordentlich seine Sachen zusammenzulegen, sollte Boxen, Aufhängestangen, Schubläden und Kleiderstangen für mehr Ordnung nutzen. Obendrein helfen einfache Tricks, im Nachhinein das Chaos nicht wieder in den Kleiderschrank zu lassen. Wer Probleme hat, seine Socken richtig zu sortieren, sollte fortan nur auf eine Farbe, am besten auf ein neutrales Schwarz oder Weiß setzen.

Tipp: Eine Kiste für Unterwäsche, eine für Strümpfe, eine für Strumpfhosen und Leggins sowie andere Accessoires schafft mit einer Beschriftung unkompliziert Struktur und Ordnung.

Wenn du nicht gerade eine Nähmaschine zuhause hast, solltest du Kleidung mit Löchern und Defekten aussortieren. Gleiches gilt für T-Shirts, Hosen, Jacken und Co., die schon seit mindestens zwei Jahren unangetastet im Kleiderschrank liegen oder hängen. Zum Teil findest du hier Fehlkäufe und neuwertige Kleidung, die du nicht mehr anziehst. Bei dieser Gelegenheit kannst du gleich noch eine gute Tat vollbringen und die Kleidung, die noch funktionstüchtig ist, zur Kleiderkammer bringen oder bei Kleiderkreisel verkaufen.

Teamwork oder Alleinkämpfer?

Für viele ist es eine Belastung, mit den Partnern oder Freunden die eigene Wohnung ausmisten zu müssten. Auch wenn das vielleicht zu einer einsamen Situation ausartet, möchte nicht jeder das Innerste seines Kleiderschranks mit seinem Umfeld teilen. Darüber hinaus steigt zu zweit die Gefahr, sich gegenseitig im Weg zu stehen. Wenn ihr paarweise die Wohnung auf den Kopf stellen wollt, solltet ihr von Anfang an klare Zuständigkeiten und Aufgaben festlegen, an die sich jeder hält.

Überforderung der Ordnungskiller

Wer von Anfang an zu viel von sich und seinem Ordnungssinn verlangt, wird schon nach kurzer Zeit entnervt aufgeben. Viele sehen nicht die Ordnung am Ende des Tunnels und verfallen in das alte Chaos. Schon bald ist die neue ordentliche Ecke wieder zugemüllt und vollgepackt. Doch so weit muss es nicht kommen. Es macht überhaupt keinen Sinn, bis zur vollkommenen Erschöpfung zu arbeiten und dann den Rest in einer Schublade verschwinden zu lassen. Viel sinnvoller ist es, sich eine Ecke eines Zimmers vorzunehmen oder nur einen bestimmten Bereich und dieses Vorhaben konzentriert bis zu Ende zu führen.

Mache einen Anfang und wenn du in deiner Stiftebox ansetzt. Selbst hier gilt es, lieber zwei gut funktionierende Stifte zu haben, als 10 Kulis, die kaum noch schreiben. Das Funktionsprinzip lässt sich auf den ganzen Schreibtisch und alle Fächer anwenden.

Du darfst natürlich niemals etwas entsorgen oder wegschmeißen, was dir gar nicht gehört. Das gilt auch für Gegenstände deines Partners oder deiner Partnerin. Das sorgt für Stress und jede Menge Ärger.

Vorhaben schnell in die Tat umsetzen

Wenn du schon einmal etwas aussortiert hast, sollte es schnellstmöglich entsorgt werden. Schiebe diese Entscheidung und die daraufhin folgende Aktion nicht zu lang vor dir her.

  • Das Rote Kreuz,
  • die Kleiderkammer,
  • die Malteser,
  • Flohmarkt,
  • eBay, Kleiderkreisel oder Second Hand Läden

bilden eine gute Möglichkeit, sich alter Gegenstände sinnvoll zu entledigen.

Lieblingsdinge neu in Szene setzen

Nun soll sich niemand unbedingt von Dingen trennen, die er schon seit 20 Jahren besitzt. Beim Ausmisten sollen keine Tränen fließen. Dennoch ist dies eine Gelegenheit, um genau diese Lieblingssachen neu zu inszenieren. Vielleicht eignet sich eine alte Kaffeekanne, um die Terrasse neu zu dekorieren? Ob im Wandregal oder in der Vitrine, viele Erinnerungsstücke und persönliche Sachen können wieder neu aufleben. Wer gar keinen Platz mehr hat, kann die persönlichen Gegenstände auch noch als Geschenk an gute Freunde oder die Familie weitergeben.

Gefahrenquellen für Chaos und Unordnung eliminieren

In der Garage, im Schuppen, im Gartenhaus, aber auch im Flur, im Keller und auf dem Boden sowie in der Wäschekammer steigt die Gefahr, Gegenstände einfach nur abzulegen. So entwickelt sich schnell ein unordentlicher Haufen nutzloser Dinge, die einfach nur im Weg rumstehen. Wenn du dir schon einmal ein Herz fasst und die Wohnung aufräumst, solltest du gleich für Struktur und Ordnung sorgen. Kisten, Regale und Boxen mit einer passenden Beschriftung erleichtern in Zukunft das Leben. Organisiere deinen Alltag, dann wirst du zugleich mehr Freizeit haben.

Langfristig Nachdenken und Vorsorgen

Wer direkt beim Einkauf schon an Morgen denkt, geht dem späteren Ausmisten der Wohnung aus dem Weg. Was nützt das beste Schnäppchen, wenn es nie zum Einsatz kommt? Insbesondere die unbewussten Spontankäufe sehr günstiger Artikel machen in den seltensten Fällen Sinn. Wer auf diese Gelegenheitskäufe verzichtet, hat mehr Budget für wirklich notwendige Anschaffungen.

Fazit: Wie du deine Wohnung ordentlicher gestaltest

Wer die Wohnung ausmisten möchte, sollte sich vorab an die oben genannten Tipps und Hinweise halten. Dabei solltest du dich nicht überfordern und dir kleine Ziele setzen und dich selbst belohnen. Gegenstände, Kleidung und Dinge, die seit mehr als einem Jahr in Benutzung waren, solltest du abgeben oder in den Müll schmeißen. Andernfalls wird sich schon bald ein wüstes Chaos und Durcheinander in deiner Wohnung durchsetzen.

Oftmals lassen sich gebrauchte Dinge und Kleidung noch zu Geld machen. Hier bilden Gebrauchtportale, Kleinanzeigen und Flohmarkt vor der eigenen Haustür eine echte Alternative. Ganz nebenbei hast du beim Wohnung ausmisten die Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und einen Teil deiner Sachen zu spenden. Das fällt vielen oftmals leichter, als Möbelstücke, Kleidung und Gegenstände einfach nur wegzuwerfen. Organisiere deinen Hausputz von Anfang an, dann wirst du dich in deiner Wohnung schon bald wohler fühlen.

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