Intelligenzquotient: Das steckt wirklich dahinter

Geht es um den Intelligenzquotienten, schrecken viele zurück, da sie befürchten, ihr Allgemeinwissen wäre unzureichend. Dabei herrscht allein beim Begriff Unklarheit. Wie lässt sich die Intelligenz eigentlich überprüfen? Was soll uns dieser Quotient über unser Gehirn verraten? Haben wir eine Möglichkeit, unseren Intelligenzquotienten positiv durch Training zu verbessern? Das sind einige Fragen, denen wir im folgenden Artikel auf den Grund gehen.

Mann oder Frau: Wer ist klüger?

Kluge Leute können sich dumm stellen. Das Gegenteil ist schwieriger. Kurt Tucholsky liefert mit seinem Zitat einen Ausgangspunkt für die Intelligenz als nur schwer greifbaren Wissensstand, den ein Mensch besitzt. So macht es einen grundlegenden Unterschied, ob du dich für intelligent hältst oder ob du tatsächlich ein sehr gutes Allgemeinwissen besitzt.

Die Genforschung geht so weit und behauptet, dass Frauen unter Beeinflussung ihres X-Chromosoms maßgeblichen Einfluss auf die Intelligenz nehmen. Schließlich haben Frauen 2 dieser Chromosomen. Infolgedessen sollen Gendefekte gerade beim Mann schwerwiegende Folgen haben.

Aber: Eine Studie aus dem Jahr 2007 ergab, dass es bei Männern dafür mehr Hochbegabte gibt. Legen wir die Lupe auf die intelligenteste Gruppierung der gesamten Bevölkerung, finden sich dort also vermehrter Männer als Frauen. Ebenso extrem fällt die Gewichtung jedoch im minderen Intelligenzbereich aus. Auch bei den extrem schwach Begabten gibt es mehr Männer. Die Gründe für ein Übergewicht an Männern mit Überintelligenz sieht die Forschung vor allen Dingen in der Evolution. So ist es besonders intelligenten Männern wohl damals möglich gewesen, die Frauen auf sich aufmerksam zu machen und sich fortzupflanzen. Das definiert die Frau, die mit gewissen Erwartungen und Wünschen an einen intelligenten Mann herantritt.

Was verstehen wir unter Intelligenz?

Intelligenz geht auf das Lateinische – intellegere – verstehen zurück. Befragen wir 20 unterschiedliche Wissenschaftler, folgen darauf 20 unterschiedliche Definitionen. Das ist ein Beweis mehr, dass Intelligenz komplex und vielschichtig ist.

Im Gegensatz zur allgemeinen Bevölkerung gehen die Psychologen mit der Intelligenz des Menschen recht nüchtern um. Bis zum heutigen Tage gibt es keine Definition, was wir unter Intelligenz verstehen. Unzählige Untersuchungen und Theorien ranken sich um diesen Bereich. Wobei die meisten Schnittpunkte bei den Fähigkeiten zusammentreffen, sich in neuen Situationen zurechtzufinden und alternative Aufgaben und Denkweisen lösen zu können.

Dafür ist zum einen die Erfahrung im Zuge des Lebens verantwortlich, aber auch die Auffassungsgabe von Beziehungen zwischen Gegebenheiten und Themenkomplexen. Demnach sind intelligentere Menschen in der Lage, sich in unbekannten Gebieten schneller zurechtzufinden.

Dies macht es im Beruf lohnenswert, vorab die Intelligenz der Bewerber zu überprüfen. Doch aus dieser recht allgemeinen und weitgefassten Definition nun eine merkliche Komponente zu entwickeln, stellt sich als schwierig dar. Aus diesem Grund haben sich Intelligenztests für den Intelligenzquotienten entwickelt.

Was ist der Intelligenzquotient?

Die Abkürzung IQ verweist auf den Intelligenzquotienten und ist zugleich eine andere Beschreibung für den Intelligenztest, der Kenngrößen ermittelt, die das Wissen und die Intelligenz des Prüflings aufnehmen und bewerten. Im Ergebnis steht dann das intellektuelle Leistungsvermögen in verschiedenen Bereichen, was wiederum ins Verhältnis zu einer analytischen Referenzgruppe gesetzt wird.

Hier spielen die Schulklassen, das Alter und die Bildungsgrade eine ausschlaggebende Rolle. Anhand der heutigen IQ Tests hat sich eine Norm entwickelt, die hinreichend große Stichproben und Normwerte sowie Normverteilungen gewährleistet. Auf diese Weise lassen sich so objektive Ergebnisse wie nur möglich gewährleisten.

Wie lässt sich der Intelligenzquotient verstehen?

Vollkommen ungestört und unemotional hat sich im Bereich des Intelligenzquotienten eine Tabelle mit Formwertnoten herausgestellt. Diese ermitteln die jeweilige Intelligenz und den Stand eines Befragten. Unter einem Intelligenzquotienten von 40 geht man davon aus, dass der Test keinerlei Aussagekraft hat und vermutlich auf eine Fremdsprache zurückzuführen ist.

Hier die Normbereiche Prozentzahlen:

  • 40-70 – unterdurchschnittliche Intelligenz/ geistige Behinderung: 2,2%
  • 70-79 – unterdurchschnittliche Intelligenz: 6,7%
  • 80-89 – leicht unterdurchschnittliche Intelligenz: 16,1%
  • 90-109 – durchschnittliche Intelligenz: 50%
  • 110-119 – hohe Intelligenz: 16,1%
  • 120-129 – sehr hohe Intelligenz: 6,7%
  • 130-159 – hoch begabt: 2,2%
IQ Skala

Hochbegabung bei Kindern und Schülern

Wenn bei Kindern eine Hochbegabung festgestellt wird, bedarf es einer gezielten und effektiven Förderung, um das Maximum aus dem eigenen Intelligenzquotienten herauszuholen. Im Prinzip versucht man durch den Intelligenzquotienten das intellektuelle Leistungsvermögen zu bewerten und in eine Skala zu packen. Die jeweiligen Ergebnisse sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Eine Basis bilden Normen ausgehend von dem Psychologen, die wiederum diese Testverfahren entwickeln.

Gerade bei Kindern, die durch auffälliges Verhalten, wie zum Beispiel Aggressivität, Rückzug oder innere Unruhe auffallen, empfehlen Experten einen IQ Test zu machen. Hier liefert die Deutsche Gesellschaft für hochbegabte Kinder e.V. Anhaltspunkte, die Eltern stutzig machen sollten. Eine aussagekräftige Diagnostik ausgehend von einem Test bei einem Fachmann und einer daran angeschlossenen Intelligenzdiagnostik bilden eine Basis für eine gezielte Förderung. Wobei du die Möglichkeit hast, bereits online in einem Testverfahren deinen Intelligenzquotienten zu überprüfen.

Die folgenden Ansprechpartner, nehmen diese Tests vor:

  • Beratungsstellen,
  • Schulpsychologen,
  • Kinderärzte,
  • Pädagogen,
  • Psychologen in freien Praxen und
  • sozialpädiatrische Zentren

Was wird im IQ-Test abgefragt?

Die Schnelltests können eigentlich nur eine begrenzte Aussage über die eigentliche Denkleistung des Gehirns leisten, da sie nur einen sehr kleinen Teil überprüfen. Wer sich dafür interessiert und einen IQ Test durchführen möchte, sollte sich in absoluter Ruhe befinden. Andernfalls könnten äußere Faktoren ablenken und sich maßgeblich auf das Testergebnis auswirken. Grundsätzlich beinhaltet ein Test unterschiedliche Beispielaufgaben und Aufgabentypen, die in einer vorgegebenen Zeit zu lösen sind. So wählst du zum Beispiel aus vier Antworten genau die Richtige.

Grundsätzlich gibt es im Internet zahlreiche Knobelaufgaben und Rätselaufgaben, die bei der Vorbereitung auf die Intelligenztests helfen. Auf diese Weise schulen Figuren, Zahlenrätsel in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden das eigene Verständnis.

Andererseits offenbart der IQ Test bei vollkommen unerfahrenen Testkandidaten ausgebaute Schwächen und ein negatives Ergebnis. Grundsätzlich geht es darum, den Test nicht zu ernst zu nehmen, sondern locker und objektiv heranzugehen, der eigene Druck wird sich nicht maßgeblich positiv auf dein Ergebnis auswirken.

Oftmals kommen Zahlenreihen in einem IQ Test vor, die besonders schwer zu lösen sind. Die Zahlen besitzen bestimmte Eigenschaften, wie zum Beispiel Quadratzahlen oder Primzahlen. Siehst du also eine erste Zahlenreihe, solltest du zunächst kontrollieren, ob es sich um diese spezifischen Zahlentypen handelt. Dann ist das Ergebnis meist sehr nah. Der IQ Test fragt und präsentiert unterschiedliche Aufgabentypen.

Findet der Prüfling nun diese Gesetzmäßigkeit heraus, kann er diese bei einer zweiten Zahlenreihe ähnlich anwenden. Vergleichbare Situation bei den Zahlenfolgen spielen wiederum mit Verhältnismäßigkeiten, um auf das richtige Ergebnis zu kommen.

Zum IQ-Test

Lässt sich der Intelligenzquotient steigern?

Der Test definiert nicht deine Intelligenz. Er findet lediglich heraus, wie deine Geisteskraft im Vergleich zur Gesamtbevölkerung zu bewerten ist. Auch wenn wir es mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu tun haben, sollten sich die Testergebnisse niemals um zehn Punkte unterscheiden.

Tatsächlich entwickelt sich die Intelligenz eines Menschen im Laufe seines Lebens, das trifft vor allen Dingen auf das Sprachvermögen, das abstrakte und analytische Denken ebenso wie auf den Wortschatz zu. Dennoch gehen Experten davon aus, dass die Intelligenz in einem Alter von 15 oder 16 Jahren eigentlich ausgereift ist und ein Mensch bis 65 bzw. 70 auf einem stabilen Level bleibt.

Grundsätzlich lassen sich verschiedene Teilgebiete der Intelligenz des Denkvermögens unterscheiden. So macht es einen Unterschied, ob du besonders gut mit Zahlen und analytischen Werten umgehen kannst, kreativ bist, über ein räumliches Denkvermögen verfügst oder verbale Fähigkeiten besitzt. Die eigentliche Form der Intelligenz steht in direktem Zusammenhang mit der Bildung, die jeden Menschen außerhalb der Schule formt. Bei den Tests ist vor allen Dingen Geschwindigkeit gefragt. Dennoch haben die Form und die Forschung analytischer Intelligenz ihre Grenzen, so dass Parameter wie Emotionen oder soziale Bedingungen sowie musische und Bewegungsintelligenz nur ungenau umrissen werden. Bekommst du also ein schlechtes Ergebnis für den Intelligenzquotienten, bedeutet es noch lange nicht, dass du dumm bist.

Was kostet ein offizieller IQ Test?

Auch wenn die Online IQ Tests eine einfache und unkomplizierte Methode darstellen, seine Geisteskraft zu testen, ergeben diese keine validierten Ergebnisse. Dafür musst du dich an eine offizielle Stelle wenden, wie zum Beispiel an einen Diplompsychologen. Die autorisierten Fachleute verlangen zwischen 80 und 120 € für eine Stunde.

Ausgehend von der Mensa, dem internationalen Verein für hochbegabte Menschen, können interessierte einen Gruppentest in 120 Minuten für 60 € machen. Hier bekommt der Teilnehmer nur seine Gesamtpunktzahl, aber kein detailliertes Profil der Intelligenz. Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, muss an einen der angelegten Mensa Psychologen eine externe Gebühr (69 €) entrichten.

Viele absolvieren bei einem Vorstellungsgespräch oder bei der Voraussetzung für den Einstieg in eine Ausbildung oder in ein Studium einen ähnlichen Intelligenztest. Im Prinzip ist es nicht möglich, die eigene Intelligenz in ein zwei Wochen zu verbessern. Eine nachhaltige Entwicklung des Allgemeinwissens und des Denkvermögens wäre da zielführender.

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