10 goldene Regeln für eine erfolgreiche Karriere und persönlichen Erfolg

Nach dem Abi möglichst schnell studieren, mindestens ein Auslandssemester einschieben, Praktika in mehreren renommierten Unternehmen absolvieren und bei der Bewerbung um den Traumjob mit vielfältigen Sprachkenntnissen punkten. So sieht die Karrierevorstellung vieler Studierender heute aus. Bloß keine Zeit verlieren! Du möchtest beruflich erfolgreich sein, nach Bachelor, Master oder mit Doktortitel in der Tasche in deinem Wunschunternehmen aufsteigen und richtig Karriere machen? Hier sind 10 goldene Regeln, die du dabei beachten solltest.

1. Sammele frühzeitig relevante Job-Erfahrungen!

Willst du beruflich ganz nach oben kommen, brauchst du Erfahrungen. Die erwirbst du durch Auslandsaufenthalte, Sprachkenntnisse und Praktika. Selbstverständlich sind Arbeitserfahrungen mit Auslandsaufenthalten und Sprachtraining kombinierbar: Willst du beispielsweise ein Praktikum im Hotelbereich machen, wähle ein etabliertes, renommiertes Hotel im Ausland. Maßgeblich sollte dabei sein, welche Sprachkenntnisse du vertiefen möchtest. Beachte: Für deine Karriere sind Arabisch, Chinesisch und Japanisch sinnvoller als ein Aufenthalt in Spanien oder Italien. Hervorragende Englischkenntnisse werden sowieso vorausgesetzt.

Große Konzerne sind heutzutage international aufgestellt. Gebraucht werden Mitarbeiter mit interkulturellen Kompetenzen und Sprachkenntnissen. Selbst, wer nicht vorhat, außerhalb Deutschlands zu arbeiten, wird virtuell mit Kollegen aus aller Welt zusammenarbeiten, Projekte anleiten und Teams führen. Kompetenzen dieser Art erwirbst du durch „Learning by Doing“. Entsprechende Erfahrungen vorweisen zu können, ist viel wirkungsvoller als gute Noten.

2. Plane deine Karriere – aber bleib flexibel!

Eine x-beliebige Ausbildung zu machen oder einfach irgendetwas zu studieren, ohne Plan und Ziel, ist keine gute Idee. Schlimmstenfalls gehst du in die falsche Richtung und merkst nach ein paar Jahren, dass du dich völlig vergaloppiert hast. Überleg dir frühzeitig, was du beruflich machen und erreichen willst. Arbeite bewusst auf dieses Ziel hin. Karrieren sind nur in gewissem Maße planbar. Die Zeiten, in denen du einen einzigen Job gelernt und den bis zur Rente ausgeübt hast, sind vorbei. Zum Glück. Langweiliger und belangloser geht es kaum. Trotzdem brauchst du eine Vision von dem, was du erreichen willst.

Leben heißt lernen und Veränderung. Das gilt für unser gesamtes Leben. Für dich bedeutet das: Ruh dich nicht in deiner Firma aus. Bleibe nicht länger als maximal drei Jahre in deiner Position und nicht länger als sieben Jahre in ein und demselben Unternehmen. Du brauchst mehr Erfahrung, um einen respektablen Lebenslauf vorweisen zu können. Prüfe, ob du dich weiterbilden, verbessern und dadurch aufsteigen kannst. Mach Fortbildungen mit, sammele nützliche Zertifikate!

Gelingt dir der Aufstieg innerhalb deines jetzigen Unternehmens innerhalb von zwei bis drei Jahren nicht, zieh einen Unternehmenswechsel in Erwägung. Überleg dir, ob du dir vorstellen kannst, deine Arbeit im Ausland weiterzuführen. Das wird mit mehr Gehalt honoriert. Vielleicht ist aber auch der Sprung in die Selbständigkeit für dich die richtige Wahl.

3. Lass dich in beruflichen sozialen Netzwerken finden!

Soziale Netzwerke sind eine für den beruflichen Bereich überaus sinnvoll. Pflege deine Profile bei Xing und LinkedIn. Über diese beruflichen Netzwerke werden Headhunter auf dich aufmerksam. Aus ihren Abwerbeversuchen kannst du schlussfolgern, wie dein Marktwert aussieht. Achte auf ein passendes Profilfoto. Du solltest darauf gepflegt und sympathisch wirken. Business-Kleidung ist empfehlenswert. Frauen mit langen Haaren wirken kompetenter, wenn diese zurückgebunden sind und das Gesicht freigeben. Lächeln und ein offener Blick erzeugen Sympathie. Achte darauf, deine Schulabschlüsse, beruflichen Erfolge und Kenntnisse dort lückenlos zu dokumentieren.

Bring dich in Gruppen ein und zeig deine Expertise. Durch die Vernetzung mit Kollegen gelingt es dir schon bald, einen interessanten Kreis von Menschen um dich herum zu versammeln, die dir bei deiner Karriere nützlich sein können (siehe Punkt 5).

4. Führe einen Expertenblog!

Teile dein Wissen mit anderen in einem Experten-Blog. Zum einen zeigst du so, was du als Fachkraft draufhast, zum anderen vertiefst du dein Wissen durch das Formulieren und anschauliche Präsentieren. Reagiere auf Kommentare und tausche dich mit Lesern deines Blogs aus. So stößt du auf interessante Networking-Partner und findest hilfreichen Austausch mit Kollegen. Willst du den Job wechseln, lieferst du mit einer entsprechenden Angabe in deinen Bewerbungsunterlagen so gleich Beweise für deine Kompetenz.

Lesen sollte für dich eine Selbstverständlichkeit sein. Informiere dich über alles, was sich fachlich in deiner Branche tut. Verbinde es mit dem Bloggen und stelle relevante Titel und Entwicklungen vor. Auch Biografien erfolgreicher Menschen sind hilfreich und spannend zu lesen. Karriere-Coach Martin Wehrle schlägt vor, sich mit Berufsbiografien von Menschen mit ähnlicher Vorbildung und Interessenlage zu beschäftigen. Das öffnet dir die Augen für potentiell mögliche Karrierechancen.

Die Verwendung des Wissens sorgt dafür, dass du das Gelesene besser behältst. Von dem, was nur gelesen wird, bleiben bloß 10 % im Gedächtnis gespeichert.

5. Baue dir tragfähige Netzwerke auf!

Ein Netzwerk sollte vorhanden sein, bevor du es benötigst und darauf zugreifen musst. Sorge dafür, dass du Kontakt zu für dich wichtigen Kommilitonen und Kollegen hältst. Bei Fortbildungen, Auslandsaufenthalten, Kongressen und Terminen wirst du immer wieder neuen Menschen begegnen. Das sind teilweise wertvolle Kontaktpersonen, die dich bei deinem beruflichen Vorwärtskommen unterstützen können. Richte deinen Blick also nicht nur auf die Mitarbeiter deines jetzigen Unternehmens, sondern schau von Anfang an über den Tellerrand hinaus.

Konzentriere dich auf zwei Arten von Menschen:

  1. Menschen, deren Perspektiven und Ziele deinen ähneln
  2. Menschen, die bereits dort angekommen sind, wo du hinwillst

Halte über soziale Netzwerke wie Xing und LinkedIn mit ihnen Kontakt. Menschen mit ähnlichen Perspektiven und Zielen haben in der Regel ähnliche Erfahrungen, Sorgen und Nöte. Vom gegenseitigen Austausch profitieren alle. Wissen ist eine wertvolle Ressource! Entscheidend ist, das Netzwerk nicht ausufern zu lassen. Es muss gepflegt werden. Das kostet Zeit und will sorgfältig geplant werden. Du kannst du mit einer gewissen Anzahl Menschen in tatsächlichem Austausch bleiben. Verabrede, dass das Gesagte unter euch bleibt. In diesem – hoffentlich – geschützten Rahmen kannst du dann über Gehälter, wichtige Fortbildungen, Karrierewege und vieles mehr sprechen. Menschen, die bereits dort sind, wo du hinwillst, haben Erfahrungen, die dir noch fehlen. Als Mentoren können sie ihr Wissen an dich weitergeben. Falls sie in Rente gehen oder das Unternehmen wechseln, werden Nachfolger gebraucht. Empfohlen wird, wen man kennt.

Es ist erwiesen, dass Menschen mit umfangreichen beruflichen Kontakten mehr Erfolg im Berufsleben haben als andere. Kontakt sollte in gewisser Regelmäßigkeit vorhanden sein, damit du nicht in Vergessenheit gerätst. Über Xing und LinkedIn bekommst du Nachrichten, wann Geburtstage anstehen. Diese und die typischen Ferien (Weihnachten, Ostern, bei ausländischen Kollegen entsprechende Feiertage wählen) kannst du für Grüße nutzen, die eine persönliche Note aufweisen sollten. Das allein reicht natürlich nicht. Treffen, Telefongespräche und persönliche E-Mail sind weitere Wege in Kontakt zu bleiben. Kontakte, die sich nur noch vage an dich erinnern, sind keine Hilfe. Plane darum mindestens drei- bis viermal im Jahr echten Austausch (per Mail, Telefon oder bei einem Treffen vor Ort) ein plus Grüße zu relevanten Fest- und Feiertagen! Achte auf eine persönliche Note, mit der du dich und deine Persönlichkeit individuell ins Gedächtnis deines Gesprächspartners zurückbringst.

6. Setze deine Ziele um!

Wenn du beruflich etwas erreichen willst, brauchst du neben deiner fachlichen Qualifikation Willensstärke, Mut und Durchhaltevermögen. Setze realistische Ziele und verwirkliche sie Schritt für Schritt. Verwende dafür die SMART-Formel. Ziele sollten SMART sein, das heißt:

  • Spezifisch
  • Messbar
  • Angemessen
  • Relevant
  • Terminiert

Setz dir klare Fristen für deine Ziele. Das hilft dir dabei, sie auch einzuhalten und dich nicht zu verzetteln. Achte auf eine eindeutige Formulierung. Es geht nicht darum, Aufgaben in Worte zu fassen. Notiere dir also nicht: „Am 1.12. mache ich…“ sondern lieber „Am 1.12. habe ich … erreicht und umgesetzt.“ Bei der SMART-Methode ist tatsächlich das Ziel das Ziel, nicht etwa der Weg dorthin! Prüfe deine Fortschritte und hake das Erreichte ab.

7. Zieht in Partnerschaften an einem Strang!

Karriere und Beziehungen schließen sich nicht aus. Voraussetzung für eine erfolgreiche Verbindung von Berufserfolg, Liebe und Beziehung ist allerdings, dass dein Partner dich bei deinen Karriereplänen vorbehaltlos unterstützt. Besprecht, was im Vordergrund stehen soll. Aufstieg ist oftmals nur mit Flexibilität möglich. Das bedeutet Jobwechsel innerhalb eines Unternehmens, vielleicht aber auch Wechsel des Arbeitgebers, Auslandsaufenthalte, Überstunden und Wochenenddienste. Darunter leidet die gemeinsame Zeit. Auch das Einkommen kann variieren.

Wollt ihr beide Karriere machen, vielleicht sogar im selben Bereich, könnt ihr euch stützen. Unter Umständen seht ihr euch allerdings über gewisse Zeiten hinweg recht selten, wenn der eine in Japan unterwegs ist und der andere in einem deutschen Unternehmen Überstunden schiebt. Ist dein Partner eher häuslich veranlagt und stellt Familie über die Karriere, ist auch das kein prinzipieller Hinderungsgrund für eine langfristige Beziehung – solange er deine Arbeitszeiten und Abwesenheitsphasen akzeptiert. Offene Kommunikation ist wichtig.

8. Rede über deine beruflichen Erfolge!

„Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“, heißt es scherzhaft-ironisch in einem bekannten deutschen Sprichwort. Für die Karriere gilt auf jeden Fall: Gutes tun und darüber an relevanter Stelle reden. Gerade Frauen machen den Fehler mit ihren Leistungen hinter dem Berg zu halten frei nach dem Motto: „Der Chef sieht ja, was ich leiste!“ Die Wahrheit ist: er sieht es nur dann, wenn du es ihm sichtbar vor Augen führst. Eigenlob stinkt nicht, Eigenlob ist notwendig, um gesehen zu werden und hochzukommen.

Geh mit erfolgreich abgeschlossenen Projekten ruhig auf ein Pläuschchen zum Chef. Das tun andere auch! Nutze es, um ein Gespräch über eine Gehaltsanpassung anzustoßen. Spätestens alle zwei Jahre solltest du ohnehin über deinen Lohn neu verhandeln. Von allein wird niemand dir mehr Geld für deine gestiegene Leistung, deinen Zuwachs an Kompetenz und dein Plus an Erfahrung anbieten. Darum musst du dich selbst kümmern!

9. Stärke deine kommunikativen Fähigkeiten!

Die Hard-Skills müssen stimmen. Das wird grundsätzlich vorausgesetzt. Aber gute Zensuren und Fachkompetenzen reichen nicht aus, um Karriere zu machen. Darüber entscheiden zunehmend die Soft-Skills, zu denen unter anderem Kommunikationsfähigkeiten gehören. Heutzutage ähneln sich die Studienabschlüsse und Noten von jungen Bewerbern. Du brauchst echte Alleinstellungsmerkmale.

  • Übe dich im Small-Talk! Lege dir ein breites Repertoire an Themen dafür an. Geh offen auf Menschen zu, egal, wo du ihnen begegnest (Meeting, Supermarkt, Verein etc.).
  • Belege einen Rhetorikkurs und lies entsprechende Literatur!
  • Absolviere ein Präsentationstraining, um deine Vortragstechnik zu optimieren. Nutze jede Möglichkeit, vor Publikum zu sprechen und Wissen zu vermitteln. Mit der Erfahrung werden deine Vorträge souveräner.
  • Ebenfalls hilfreich sind Trainings in Konfliktmanagement und interkultureller Kompetenz.
  • Pflege deine Fremdsprachenkenntnisse durch Konversationskurse, Auslandsreisen und Kontakte mit Muttersprachlern! Small-Talk sollte für dich in Fremdsprachen ebenfalls ein Leichtes sein. Falls Reisen beruflich bedingt nicht möglich ist: Skype mit Muttersprachlern. Den passiven Wortschatz kannst du durch Lesen (Zeitungen, Literatur, Fachbücher, Online-Artikel), Fernsehsendungen und Filme in Originalsprache auffrischen und differenzieren.
  • Lerne die 5 Axiome von Paul Watzlawick und beschäftige dich mit dem „Vier-Ohren-Modell“ von Schulz von Thun. Erwirb Kompetenzen durch autodidaktische Weiterbildung.

10. Familie und Beruf vereinbaren

Wünschst du dir als Frau eine Familie mit Kindern? Dann ist ein rasanter Karriereaufstieg mit vielen beruflichen Wechseln, Umzügen und Auslandseinsätzen vermutlich auf Dauer nicht das Richtige für dich. Geregelte Arbeitszeiten bietet der öffentliche Dienst. Eine Lehrtätigkeit mit Beamtenstatus ist ideal, um als Akademikerin gutes Geld zu verdienen, geregelte Arbeitszeiten und ausgeweitete Ferienzeiten zu genießen. Um dein Kind beziehungsweise deine Kinder kannst du dich weitgehend dennoch selbst kümmern.

Der Vorteil dieses Karriereweges liegt in der höheren Sicherheit und in der guten Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie. Als Angestellte kannst du mit einem festen Einkommen rechnen. In der Regel zählen Urlaubs- und Krankengeld dazu. Ein noch höheres Maß an Sicherheit genießen Beamte. Plane deine Karriere passend zu deinem Leben!

Kannst du mit weniger Sicherheit leben, brauchst dafür aber mehr Freiheit, ist vielleicht die Freiberuflichkeit oder Selbständigkeit das ideale für dich. Als Werbetexter, Journalist, Grafikdesigner, Psychologe, Arzt oder Anwalt gestaltest du Alltag und Arbeitszeiten, wie du willst. Prinzipiell sind die Verdienstmöglichkeiten nach oben offen. Allerdings gibt es kein geregeltes Einkommen. Zusätzlich zu den benötigten Hard-Skills brauchst du dafür ein gehöriges Maß an Risikobereitschaft, Selbstvertrauen und Verhandlungsgeschick. Denn du musst nicht nur dein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten, mit dem du dich aus der Masse abhebst. Auch dein Honorar musst du selbst aushandeln. Verkaufst du dich unter Wert (häufiges Frauenproblem!), wirst du mit einer freiberuflichen Tätigkeit kaum ein Bein auf den Boden bekommen.

Erfolg: Eine Frage der persönlichen Definition

Letztendlich zählt nur eins: was du mit deinem Leben anfangen willst! Überlege dir vorher, welchen Weg du einschlagen und wo du in 10, 20 oder 30 Jahren stehen möchtest. Widme deiner beruflichen Karriere so früh wie möglich die gebührende Aufmerksamkeit. Glücklich und zufrieden macht dich langfristig nur der richtige Job, indem du dich einbringen und dein Potential voll entfalten kannst. Gib dich nicht mit weniger zufrieden!

Unterstütze deine Kinder bereits in der Schule dabei, unterschiedliche Berufe kennenzulernen und in interessante, zukunftsfähige Arbeitsfelder hineinzuschnuppern. Dazu muss nicht auf das Pflichtpraktikum gewartet werden. Hospitationen und Praktika sind in Unternehmen auch in Ferienzeiten, nachmittags oder an Wochenenden möglich. Freunde mit eigenen Unternehmen sind sicher ebenfalls bereit, ein paar Schnuppermöglichkeiten zu gewähren. Ältere Jugendliche sollten die Berufsberatung in Anspruch nehmen, Messen besuchen und Schnuppertage an Universitäten wahrnehmen. Das bewahrt sie später davor, beim Studium das falsche Fach zu wählen.

Nicht jeder Mensch ist für den Stress steiler Karrieren gemacht. Muss auch nicht sein! Lebensglück und Erfolg sind auch im Kleinen machbar. Am Ende entscheidest du allein, was für dich eine erfolgreiche Karriere beinhaltet.

Hast du noch Fragen zum Thema erfolgreiche Karriere oder persönlicher Erfolg? Dann lass es uns gern in den Kommentaren wissen!

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