15 Dinge, die du nach einer Jobzusage nie sagen solltest

Es ist vollbracht, du hast den Job! Klar, dass die Freude und die Euphorie nach einer Jobzusage groß sind! Das Hoffen und Bangen hat ein Ende, die Anspannung fällt ab, der beruflichen Veränderung steht nun nichts mehr im Wege. Fast nichts. Einzig vielleicht man selbst…

Wieso? Nun, es ist gar nicht so selten, dass sich Jobkandidaten noch vor Vertragsabschluss selbst in die Nesseln setzen. Manchmal sogar so tief, dass sie die Stelle am Ende doch nicht bekommen. Ein falscher Satz, eine unbedachte Aussage genügen und – zack – schon ist er weg, der eigentlich sicher geglaubte Job. Manche Dinge hören Personaler nun mal nicht gerne. Und die Quittung folgt auf dem Fuße.

Jetzt bist du neugierig, welche Dinge das sind? Hervorragend! Aus den Fehlern anderer zu lernen, ist schließlich immer besser als sie selbst zu machen. Damit du für die nächste Jobzusage gewappnet bist und dir diese Chance nicht doch noch auf der Zielgeraden vermasselst, sind hier für dich 15 Dinge, die du nach einer Jobzusage nie, aber wirklich niemals sagen solltest!

1.) „Ich dachte schon, Sie melden sich nie.“

Okay, manche Unternehmen lassen sich wirklich sehr viel Zeit, ehe sie sich für einen Kandidaten entscheiden. Dennoch solltest du das nicht zur Sprache bringen. Wie heißt es so schön: Gut Ding braucht Weile und Geduld ist eine Tugend 😉

2.) „Wer sind Sie und um welchen Job geht es?“

Zugegeben, wer sich eifrig bewirbt, kann schon mal den Überblick verlieren. Dennoch gehen Personaler (zu Recht!) davon aus, dass die Kandidaten, die zum Bewerbungsgespräch geladen waren, auch noch nach Tagen wissen, mit wem sie das Gespräch geführt und für welche Stelle sie vorgesprochen haben. Solltest du also von mehreren Arbeitgebern eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch erhalten und dementsprechend viele Gespräche geführt haben, solltest du dir immer wieder in Erinnerung rufen, welches Unternehmen welchen Job anbietet und wer dein jeweiliger Ansprechpartner ist. Notiere es dir am besten und deponiere den Zettel bei deinem Telefon, dann kannst du notfalls kurz spicken.

3.) „Ich dachte schon, ich finde nie etwas.“

Auch solch eine Aussage solltest du besser nicht tätigen. Nicht nur, weil du dadurch fast schon verzweifelt auf der Suche klingst. Du schmälerst damit auch deine eigene Motivation. Im Bewerbungsschreiben und beim Vorstellungsgespräch hast du schließlich –  erfolgreich – versucht zu verdeutlichen, dass du genau zu diesem einen Arbeitgeber passt und es sich um eine Position handelt, die du immer schon haben wolltest. Diesen mühsam erarbeiteten positiven Eindruck machst du ganz schnell wieder zunichte, wenn du nun preisgibst, dass du dich bei etlichen Unternehmen beworben und bereits viele Absagen kassiert hast. Dem Personaler vermittelst du mit einer solchen Aussage vielmehr, dass du einfach nur froh bist, dass es irgendwo geklappt hat. Selbst wenn dies tatsächlich der Fall ist, solltest du es keinesfalls zeigen!

4.) „Hallelujah, endlich mal keine Absage.“

Generell solltest du niemals erwähnen, dass du bereits viele Absagen kassiert hast. Dem Personaler unter die Nase zu reiben, dass viele andere Unternehmen dich nicht als geeigneten Kandidaten in Erwägung zogen, könnte ihn womöglich ins Grübeln bringen. Schlimmstenfalls rufst du mit einer solchen Aussage also Zweifel an der Entscheidung, dich einzustellen, hervor.

5.) „Das ist nett, aber ich warte noch auf die Zusage eines besseren Jobs.“

Wenn du tatsächlich noch die Rückmeldung deines Wunscharbeitgebers abwarten möchtest, ist Vorsicht geboten. Du solltest deine Worte unbedingt mit Bedacht wählen. Erhält der Personaler den Eindruck, dass der Job, den er dir anbietet, nur zweite Wahl für dich ist, verbaust du dir damit womöglich die Chance, die sich gerade erst aufgetan hat. Sollte von deinem Wunscharbeitgeber dann keine positive Rückmeldung kommen, ist der Schlamassel perfekt. Wenn du dich also in einer Zwickmühle befindest und gerne noch das Feedback eines anderen Unternehmens abwarten möchtest, solltest du um Bedenkzeit bitten, ohne den anderen Arbeitgeber zu erwähnen. Normalerweise sollte eine Bedenkzeit kein Problem sein. Allerdings besteht natürlich die Gefahr, dass der Job anderweitig vergeben wird, wenn du zu lange zögerst.

6.) „Kann ich Sie zurückrufen?“

Ganz gleich, wo du dich befindest, es ist keine gute Idee, den Personaler, der dir gerade ein Jobangebot unterbreiten möchte, zu unterbrechen. Sollte der Anruf, aus welchem Grund auch immer, tatsächlich ungelegen kommen, nimm ihn lieber nicht entgegen und lasse die Mailbox rangehen. Dann kannst du – natürlich zeitnah! – zurückrufen.

7.)  „Echt? Ich dachte nicht, dass ich tatsächlich zu ihrem Unternehmen passe.“

Auch wenn du noch so erstaunt über die Jobzusage bist, solltest du das auf keinen Fall zeigen. Der Personaler hat sich für dich entschieden und wird gute Gründe dafür haben. Mit deinem Auftreten und deiner Qualifikation hast du scheinbar überzeugt. Also weshalb jetzt noch Zweifel säen!? Bleibe sachlich, bedanke dich und falls du tatsächlich das Gefühl hast, nicht zu dem Unternehmen zu passen, bitte um Bedenkzeit.

8.) „Bis eben waren Sie mir noch unsympathisch.“

Vorsicht mit lockeren Sprüchen! Du wirst den Personaler schließlich in den seltensten Fällen so gut kennen, dass du dessen Humor einschätzen kannst. Versteht er keinen Spaß, könnte dich ein solcher Spruch die Stelle direkt wieder kosten.

9.) „Also das Gehalt muss aber deutlich höher ausfallen.“

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist gut. Übertriebenes Selbstbewusstsein schreckt jedoch ab. Du solltest daher sehr genau überlegen, ob und wie du in nachträgliche Gehaltsverhandlungen einsteigst. Zu dreiste Forderungen sind kontraproduktiv. Erst recht, wenn diese Forderungen deine ursprünglich beim Bewerbungsgespräch genannte Gehaltsvorstellung deutlich übersteigen. Abgesehen davon sollten solche Dinge nicht am Telefon besprochen, sondern ein persönlicher Gesprächstermin vereinbart werden.

10.) „Ich hatte gehofft, ein wenig mehr zu verdienen.“

Umgekehrt wird dich aber auch ein unsicheres „Ich hatte gehofft, ein wenig mehr zu verdienen“ nicht ans Ziel führen. Um deine Gehaltsvorstellungen wirklich durchzusetzen, braucht es ein selbstbewusstes Auftreten und am besten Beispiele, warum deine Leistungen den genannten Preis wert sind. Nur zu dreist sollten die Forderungen eben auch wieder nicht sein.

11.) „Danke für die Chance, ich werde mich ganz besonders ins Zeug legen.“

Auch mit solchen Aussagen solltest du vorsichtig sein. Zum einen, da dein neuer Arbeitgeber dies ohnehin als selbstverständlich erachtet. Zum anderen, da eine solche Aussage irgendwann womöglich einmal als Bumerang zu dir zurückkommen kann. Sind Überstunden oder Mehrarbeit gefragt, könnte dir dein Arbeitgeber genau diese Aussage aufs Brot schmieren.

12.) „Sie werden es nicht bereuen.“

Auch das ist eine vollkommen unnötige Aussage. Wieso sollte der Personaler die Entscheidung auch bereuen? Du hast mit deinem Auftreten und deiner Qualifikation überzeugt. Der Personaler hat also zunächst einmal keinen Grund anzunehmen, dass du ihn enttäuschen wirst.

13.) „Danke, danke, danke!“

Natürlich gehört es zum guten Ton, sich für eine Jobzusage zu bedanken. Aber: Übertreibe es nicht und verfalle auf keinen Fall in eine endlose Dankestirade. Bei aller Freude solltest du Professionalität bewahren und eine gewisse Distanz halten.

14.) „Einmal im Feriencamp…“

Natürlich gehen wir nicht davon aus, dass du einem Personaler bei einer Jobzusage von deinen Erfahrungen aus dem Feriencamp berichten wirst. Diese Aussage steht vielmehr sinnbildlich dafür, dass man bei einer Jobzusage auf keinen Fall derart in Euphorie verfallen sollte, dass man demjenigen, der einem die frohe Botschaft überbringt, sprichwörtlich das Ohr abkaut. Bleibe daher unbedingt bei der Sache, vermeide es, ohne Punkt und Komma zu reden oder in eine endlose Dankestirade zu verfallen, sondern lasse dein Gegenüber unbedingt schnell wieder zu Wort kommen.

15.) „Schweigen“

Der Volksmund sagt, „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Das mag in vielen Fällen richtig sein, im Falle einer Jobzusage allerdings nicht. Ein langes Schweigen schafft schließlich nicht nur eine unangenehme Atmosphäre für alle Beteiligten, sondern zeugt auch nicht gerade von Begeisterung deinerseits. Der Personaler könnte schnell ins Grübeln geraten, ob die Motivation und die Begeisterung, die du beim Bewerbungsgespräch an den Tag gelegt hast, lediglich gespielt waren. Und – zack – schon ist er weg, der sicher geglaubte Job.

Im Falle einer Jobzusage lauern also mehr Fettnäpfchen als man annehmen würde. Oder hättest du gedacht, dass man hierbei so viel falsch machen kann?

Hast du dich denn auch schon einmal in letzter Sekunde um Kopf und Kragen geredet und einen sicher geglaubten Job doch noch verspielt? Schreibe uns deine Erfahrungen doch in die Kommentare. Wir sind gespannt 🙂

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