25 No-Gos am Arbeitsplatz

Wer es sich nicht gänzlich mit seinem Chef und seinen Kollegen verscherzen möchte, der sollte sich besser an ein paar Regeln halten. Denn Knigge lässt grüßen – auch oder ganz besonders im Büro! Schließlich lauern gerade dort weitaus mehr Fettnäpfchen als so manchem Arbeitnehmer lieb sein dürfte. Da handelt man einmal unbedacht und – zack – schon wird man zum Kollegenschreck.

Damit dir das nicht passiert und du nicht mit Anlauf in ein solches Fettnäpfchen hineinspringst, haben wir dir im Folgenden einmal die 25 größten No-Gos am Arbeitsplatz aufgelistet!

1.) Mangelnde Körperhygiene

Wenn du nicht riskieren möchtest deinen Kollegen im wahrsten Sinne des Wortes zu stinken, achte unbedingt auf eine gute Körperhygiene. Vor allem im Sommer gilt: Lieber einmal mehr kurz abwaschen und Deo sprühen als einmal zu wenig!

Vor allem wenn du die Mittagspause zum Sport nutzen möchtest, ist Körperhygiene ein MUSS! Plane also nach dem Sport unbedingt auch genügend Zeit zum Duschen ein!

2.) Schwere Parfüme

Nicht nur mangelnde, auch übertriebene Körperpflege könnte deinen Kollegen „stinken“. Du solltest daher besser keine schweren Parfüme benutzen. Und vor allem solltest du niemals zu viel auftragen. Andernfalls vernebelst du deinen Kollegen damit womöglich wortwörtlich die Sinne.

3.) Unangemessene Kleidung

Auch in puncto Kleidung lauern einige Fettnäpfchen. Zwar sollte man grundsätzlich tragen, worin man sich wohlfühlt, ein zu aufreizendes Outfit sollte aber ebenso vermieden werden wie zu legere Klamotten. Grundsätzlich gilt: Die Kleidung sollte immer dem jeweiligen Anlass entsprechen. Stehen Meetings, Kundengespräche oder Präsentationen an, sollte man sich also natürlich ein wenig schicker zurechtmachen als wenn lediglich Akten ordnen oder eine Inventur auf dem Plan stehen.

4.) Unfreundlichkeit

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man seinen Kollegen ein freundliches „Guten Morgen“ entgegenbringt, wenn man das Büro betritt und sich abends auch wieder angemessen verabschiedet. Leider ist es das heutzutage jedoch nicht mehr. Wenn du zu einer freundlichen und angenehmen Arbeitsatmosphäre beitragen und nicht als stoffelig gelten möchtest, solltest du die Begrüßung und Verabschiedung jedoch unbedingt beibehalten. Dem Gesetz der Resonanz zufolge bekommt man schließlich, was man sendet. Wenn du also freundlich zu deinen Kollegen bist, werden diese auch (meist) freundlich reagieren. Und abgesehen davon: Niemand mag stoffelige Menschen – und niemand möchte mit ihnen zusammenarbeiten. Daher ist Unfreundlichkeit definitiv ein No-Go!

5.) Ungefragtes Duzen

Zugegeben, es gibt Büros, da ist das „Du“ gang und gäbe. In Unternehmen mit weniger flachen Hierarchien hingegen gilt ein „Du“ eher als unhöflich – zumindest wenn man Mitarbeiter einfach ungefragt kollektiv duzt. Es versteht sich eigentlich von selbst, dass man dieses Duzen gerade bei Vorgesetzten unbedingt vermeiden sollte. Dennoch möchten wir an dieser Stelle lieber noch einmal explizit darauf hinweisen. Wenn du also einmal nicht sicher bist, ob du einen Kollegen mit „Du“ oder „Sie“ ansprechen sollst, bleibe besser zunächst beim „Sie“. Denn ein ungefragtes Duzen kann vom ein oder anderen durchaus als Degradierung interpretiert werden. Und wer möchte seinen Kollegen oder gar seinen Vorgesetzten schon das Gefühl geben, keinen Respekt vor ihnen zu haben!? Bis man ganz offiziell das „Du“ angeboten bekommt, empfiehlt es sich daher, beim „Sie“ zu bleiben. Das gilt vor allem, wenn du neu in einem Unternehmen bist!

Übrigens: Im Privatleben bietet normalerweise immer der Ältere dem Jüngeren das „Du“ an. Im Büro hingegen gibt es eigene Regeln. Als Faustregel gilt: Der Rang toppt das Alter! Auch wenn der Chef jünger ist, darf also nur er das „Du“ anbieten. Bei Kollegen gleichen Ranges ist entscheidend, wer schon länger im Betrieb arbeitet.

6.) Falsch geschriebene Namen

Okay, Fehler sind menschlich. Dennoch dürfte es deine Kollegen, Geschäftspartner und am wenigsten deinen Chef sonderlich erfreuen, wenn du ihre Namen falsch schreibst. Das erweckt zum einen den Eindruck, dass du dir beim Verfassen der E-Mail, des Briefes, des Rundschreibens etc. nicht sonderlich viel Mühe gegeben hast. Zum anderen zeugt es von geringer Wertschätzung, wenn du dir nicht einmal kurz Zeit nimmst, um nachzuschauen wie dein Gegenüber tatsächlich geschrieben wird. Daher solltest du Namen auch stets besondere Aufmerksamkeit widmen. Denn wer möchte schon gerne falsch angesprochen bzw. angeschrieben werden!? Richtig, niemand!

7.) Eintreten ohne anzuklopfen

Auch wenn in einem Unternehmen flache Hierarchien herrschen und viele Mitarbeiter zugunsten eines offenen Miteinanders auf das Schließen ihrer Bürotür verzichten, bedeutet das nicht, dass man jederzeit ungebeten sprichwörtlich mit der Tür ins Haus fallen darf. Auch wenn eine Tür offen steht, sollte dennoch immer kurz angeklopft und eine Reaktion des Kollegen angewartet werden. Ohne Anklopfen ein Büro zu betreten, ist extrem unhöflich. Vergesse daher nicht zu klopfen – selbst wenn die Tür sperrangelweit offen steht.

8.) Scheinbar angewachsene Sonnenbrille

Okay, eine Sonnenbrille ist ein gleichsam nützliches wie modisches Accessoire. Aber: Wenn es darum geht, ein ernsthaftes Gespräch zu führen, sollte die Sonnenbrille unbedingt abgesetzt werden! Besonders, wenn es sich um ein berufliches Gespräch handelt. Du solltest deinem Gesprächspartner immer einen Blickkontakt ermöglichen. Alles andere wirkt unhöflich. Vor allem verspiegelte Modebrillen sind absolut tabu!

9.) Anderen ins Wort fallen

Ein absolutes No-Go ist es, anderen ins Wort zu fallen. Jemanden zu unterbrechen ist nicht nur extrem unhöflich, sondern zeugt nicht gerade von Interesse an der Meinung des Anderen. Gerade bei Meetings gilt daher: Wenn du nicht als unhöflich oder respektlos gelten möchtest, merke dir deine Anmerkung oder notiere sie gegebenenfalls und warte, bis der Redner fertig ist. Anschließend kannst du deine Einwände, Fragen oder auch konstruktive Kritik immer noch äußern.

10.) Penetranter Smalltalk

Ein kleiner Smalltalk ist natürlich absolut erlabt. Bedenke jedoch, dass ein solcher Smalltalk durchaus heikel werden kann. Und zwar dann, wenn man ohne Punkt und Komma redet, andere nicht zu Wort kommen lässt und zu persönlich wird. Du solltest daher immer darauf achten, dass der Smalltalk nicht in eine penetrante Richtung abdriftet. Vornehme Zurückhaltung lautet die Devise. Denn bedachtes Nachfragen und Zuhören zeugt von Interesse am Gesprächspartner. Zu intensives Nachbohren kann jedoch als Neugierde ausgelegt werden. Hier ist weniger also eindeutig mehr!

11.) Kollegen als Kummerkasten missbrauchen

Smalltalk ist also immer ein heikles Unterfangen. Daher sollte man es definitiv vermeiden zu privat zu werden. Einen Kollegen quasi als Kummerkasten zu missbrauchen, ist keinesfalls eine gute Idee. Privates hat im Job schließlich nichts zu suchen. Wer seine privaten Probleme mit zur Arbeit bringt und dort ungefragt (!) ablädt, wirkt äußerst unprofessionell. Abgesehen davon macht man sich dadurch unter Umständen zur Zielscheibe von Lästermäulern und Tratschtanten. Und das möchte sicherlich niemand!

12.) Frust über private Probleme im Büro abladen

Wie bereits erwähnt hat Privates auf der Arbeit nichts zu suchen. Das gilt auch oder ganz besonders für vermeintlichen Ärger oder Frust. Die Kollegen als „Prellbock“ zu nutzen, um dem eigenen Ärger Luft zu machen, ist absolut tabu! Du solltest deine schlechte Laune und deine persönlichen Befindlichkeiten daher nie mit ins Büro nehmen und an deinen Kollegen auslassen, denn das zeugt nicht gerade von Professionalität.

13.) Wiederholte Unpünktlichkeit

Natürlich kann es jedem einmal passieren, zu spät zu kommen. Wer morgens jedoch fast schon regelmäßig später kommt, macht sich damit nicht gerade beliebt. Schließlich müssen die Kollegen die dadurch entstehende Mehrarbeit abfangen, bis derjenige an seinem Schreibtisch sitzt. Ebenso ungern gesehen sind Kollegen, die abends ständig früher gehen. Und (verständlicherweise) am unbeliebtesten sind natürlich diejenigen, die morgens grundsätzlich später kommen UND abends als erstes den Stift fallen lassen. Wenn du also nicht als Drückeberger oder Faulenzer gelten möchtest, solltest du deine Arbeitszeiten einhalten – wie jeder andere auch!

14.) Smartphone-Sucht

Nun gut, wer riskiert nicht immer mal einen Blick auf das Smartphone, um zu checken ob eine SMS, Whats App, E-Mail etc. eingegangen ist. Daran ist an sich auch nichts verwerflich – solange es unauffällig geschieht. Wer permanent auf das Smartphone starrt, riskiert nämlich als extrem unhöflich abgestempelt zu werden. Davon abgesehen gibt es Situationen, in denen ein Smartphone ohnehin rein gar nichts verloren hat. Bei Geschäftsessen, Meetings und Besprechungen sollte das Smartphone definitiv Sendepause haben! Aber auch außerhalb solcher geschäftlichen Besprechungen sollte das Smartphone im Büro besser in der Tasche bleiben und keinesfalls demonstrativ auf den Tisch gelegt werden!

15.) Lautes Telefonieren

Permanent auf das eigene Smartphone zu starren, ist also sehr unhöflich. Noch unhöflicher ist es jedoch, lauthals zu telefonieren – besonders wenn es sich um ein privates Gespräch handelt. Zum einen, da Privates, wie bereits erwähnt, auf der Arbeit nichts zu suchen hat. Zum anderen, da sich die Kollegen eventuell gestört fühlen könnten. Wenn du nicht riskieren möchtest die Konzentration deiner Kollegen zu stören, verzichte am besten gänzlich auf private Telefonate. Und falls es sich nicht vermeiden lässt, telefoniere zumindest in einer gediegenen, angemessenen Lautstärke!

16.) Aktivierte Tastentöne

Nicht nur lautes Telefonieren, auch permanentes Herumtippen auf dem Smartphone kann deinen Kollegen auf die Nerven gehen. Vor allem, wenn die Tastentöne aktiviert sind. Wenn du schon hin und wieder deiner Smartphone-Sucht nachgeben musst, achte zumindest darauf, dass du die Konzentration deiner Kollegen nicht durch nervtötende Tastentöne störst!

17.) Ständige Druckergeräusche

Ebenfalls sehr nervtötend und überaus störend für die Konzentration sind ständige Druckergeräusche. Vor allem in Großraumbüros sollte man daher wirklich nur das Nötigste drucken. Damit schonst du nicht nur die Nerven deiner Kollegen, sondern auch noch die Umwelt! Daher: Think before you print! 🙂

18.) Laute Musik

Musik im Büro ist ein heikles Thema. Wohingegen sich manche nachweislich besser konzentrieren können, wenn im Hintergrund (wohlgemerkt leise!) Musik läuft, empfinden andere die „Beschallung“ eher als Ablenkung. Du solltest daher niemals ungefragt einfach Musik anmachen – schon gar nicht, wenn du einen sehr speziellen Musikgeschmack hast. Frage deine Kollegen, was ihnen lieber ist: Gediegene Radioklänge oder Stille. Und vor allem solltest du immer auch mit deinem Chef abklären, ob Musik überhaupt erlaubt ist!

19.) Kaffee trinken, aber nie neuen kochen

Wer immer nur Kaffee trinkt, aber nie selbst welchen kocht, macht sich schnell unbeliebt. Laut Büro-Knigge gilt: Wer die letzte Tasse nimmt, brüht neuen Kaffee auf. Und daran sollte man sich halten! Einen Schluck in der Kanne zu lassen und sich darauf zu berufen, man hätte schließlich nicht alles aufgebraucht, ist keine gute Idee. Damit macht man sich erst recht unbeliebt.

Übrigens sollte man immer auch mal eine Packung Kaffee mitbringen – sofern es keine Gemeinschaftskasse o.ä. gibt, aus der der Kaffee bezahlt wird. Andernfalls läuft man Gefahr als Schmarotzer zu gelten.

20.) Essen aus dem Kühlschrank stibitzen

Noch schlimmer als immer den Kaffee zu leeren, aber nie welchen aufzusetzen oder mitzubringen ist es, Essen aus dem Kühlschrank zu stibitzen. Wenn du dich nicht gänzlich unbeliebt machen möchtest: Finger weg vom Essen anderer! Sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es für viele aber nicht. Du wärst erstaunt wie häufig mitgebrachte Joghurts etc. auf wundersame Art und Weise aus dem Kühlschrank verschwinden…

21.) Unordentlichkeit

Den eigenen Schreibtisch im Chaos versinken zu lassen, ist die eine Sache. Für gemeinschaftlich genutzte Dinge gilt jedoch: Unordentlichkeit ist tabu! Besonders Gemeinschaftsküchen sollten IMMER in einem einwandfreien Zustand hinterlassen werden. Dazu gehört selbstverständlich auch, das eigene Geschirr zu spülen oder es in die Spülmaschine zu räumen.

Gleiches gilt übrigens für den Kühlschrank. Lebensmittel, die du dort eventuell länger deponierst, solltest du zwischendurch IMMER auf das Haltbarkeitsdatum überprüfen. Nicht nur, dass viele Lebensmittel bei Überschreitung des Haltbarkeitsdatums irgendwann anfangen schlecht zu riechen, sehen sie noch dazu irgendwann auch äußerst unappetitlich aus. Und diesen Anblick solltest du deinen Kollegen nicht zumuten.

Wer seine Kollegen oder Praktikanten als persönliche Putzkräfte betrachtet, macht sich also im Handumdrehen unbeliebt. Daher ist Unordentlichkeit definitiv ein No-Go!

22.) Streng riechendes Essen

Speisen, die intensiv riechen, sollte man im Büro ebenfalls vermeiden. Nicht nur, dass diese Lebensmittel dann im Gemeinschaftskühlschrank vor sich hin dunsten. Auch beim Verspeisen und nicht selten auch noch lange danach verströmen sie einen penetranten Geruch. Also ganz egal wie gerne du z.B. einen Döner isst, im Büro solltest du besser darauf verzichten. Deine Kollegen werden es dir danken 😉

23.) Essen am Arbeitsplatz

Generell gilt: Mitgebrachte Speisen sollten nicht am Schreibtisch gegessen werden. Ausnahmen bilden höchstens ein Apfel oder Müsliriegel. Speisen, die kleckern oder einen intensiven Geruch verströmen, solltest du also immer in der Büroküche bzw. im Aufenthaltsraum zu dir nehmen. Das gilt vor allem, wenn im Büro ein reger Kundenverkehr herrscht!

24.) Fehlende Rücksichtnahme

Rücksichtnahme ist das A und O am Arbeitsplatz. Daher sollte man den eigenen Schreibtisch auch nicht nutzen, um Fingernägel zu schneiden, Zahnseide zu benutzen, Deo aufzutragen oder sonstige hygienischen Maßnahmen vorzunehmen. Für solche Dinge sollte man IMMER den Waschraum aufsuchen! Schließlich möchte sicherlich kein Kollege einem anderen Kollegen bei der Körperhygiene zusehen.

25.) Das Frischluft-Dilemma

Zum Schluss widmen wir uns noch einmal einem überaus heiklen Thema: Dem Frischluft-Dilemma! Während die einen schwitzen, möchten die anderen am liebsten die Heizung noch höher drehen. Besonders heikel wird es, wenn die Fenster zum Lüften geöffnet werden sollen. Hier gilt: Fragen ist Pflicht! Du solltest also keinesfalls einfach ein Fenster aufreißen oder die Klimaanlage kälter stellen. Sollte das Frischluft-Dilemma tatsächlich zum Problem werden, muss unbedingt darüber gesprochen werden. Am besten vereinbart man feste Zeiten für das Lüften. Wem es dann zu kalt wird, der kann sich für eine Viertelstunde in die Kaffeeküche zurückziehen. Wie so oft im Leben ist auch beim Frischluft-Dilemma Kommunikation alles! 🙂

Fazit:

Die Oberste Büro-Regel lautet summa summarum wohl „Rücksichtnahme“! Es gehört zum guten Ton, Kollegen z.B. um Erlaubnis zu fragen, wenn man in einem Großraumbüro das Fenster öffnen oder sich etwas ausleihen möchte. Wer Rücksicht walten lässt, dürfte in den seltensten Fällen unangenehm auffallen. Denn wie heißt es so schön: Man erntet, was man sät 🙂

Hand aufs Herz: Erkennt ihr euch in einer dieser geschilderten Verhaltensweisen wieder? Habt ihr schon einmal gegen das ein oder andere Büro-Knigge-Gebot verstoßen? Oder fallen euch vielleicht noch weitere No-Gos ein? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

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