Ordnung schaffen: So vereinfachst du dein Leben

Aufräumen gehört bestimmt nicht zur Lieblingsbeschäftigung Nummer 1. Dennoch ist es unverzichtbar, regelmäßig Ordnung zu schaffen. Mit ein paar Tricks hast du die Möglichkeit, dein Leben entscheidend zu vereinfachen. Dabei lässt sich Ordnung besser als durchdachte und effektive Struktur beschreiben, die Auswirkungen auf den Alltag hat.

Wer im Chaos lebt, sucht länger und wirft wertvolle Zeit ungenutzt fort. Für viele ist Ordnung ein leidiges Thema, wenn sie noch nicht das passende persönliche Modell gefunden haben. Auf jeden Fall macht es Sinn, sich jeden einzelnen Raum vorzunehmen, um dafür ein stimmiges System zu entwickeln.

Ordnung schaffen in der Küche

In vielen Familien ist die Küche die Schaltzentrale der gesamten Wohnung. Am Herd oder am Esstisch trifft sich die ganze Familie, diskutiert, lacht und tauscht sich über den Alltag aus. Hier wird gekocht, gebrutzelt und gebraten. Da fällt jede Menge Schmutz an. Neben dem nicht zu unterschätzenden Aufkommen an Kleckereien, vereint die Küche in sich eine Unzahl verschiedener Utensilien.

Oder wer hat noch nicht in den Schubladen Puddingpulver gefunden, das schon seit ein paar Jahren abgelaufen ist oder Gewürze, deren Alter man nur noch schwer bestimmen kann? Auch wenn es vielleicht etwas nervig ist, macht es Sinn, in den Schränken anzusetzen und dort auszusortieren. Als Erstes geht es den abgelaufenen Lebensmitteln und defekten Utensilien an den Kragen. Wer Ordnung schaffen möchte, sollte in der Küche rigoros vorgehen und ausmisten.

Alles, was du täglich in die Hand nimmst, solltest du griffbereit aufbewahren. Darüber hinaus macht es Sinn, Gruppen zu bilden von Dingen, die zusammengehören, wie zum Beispiel

  • Tassen und Gläser,
  • Becher und Kannen in einem Schrank,
  • Pfannen und Töpfe in einem anderen.

Der Ordnungskiller in vielen Küchen sind gerade die kleinen Details, auf die du nicht verzichten kannst, die aber in den Schubläden in minutenschnelle für Chaos sorgen. Hier macht es Sinn, sich ein paar Kunststoff- oder Holzboxen anzuschaffen, diese zu beschriften, um für die kleinen Details der Küche den passenden Platz zu finden.

Wohin mit den vielen Plastikboxen? Der passende Deckel einer Box geht schneller als gedacht verloren. Von daher sollte in einem Fach immer nur die Box mit ihrem Deckel aufbewahrt werden. Wer Platz sparen möchte, stellt die Boxen einfach ineinander.

Hast du für deine Küchenutensilien, das Geschirr, die Töpfe und Pfannen und die Lebensmittel erst einen festen Platz gefunden, sollte dieser nie wieder ausgetauscht werden. Es macht Sinn, mit jedem Familien-Mitglied über diese Plätze zu sprechen, um nicht nur Ordnung zu schaffen, sondern diese auch beizubehalten.

Ordnung schaffen im Schlafzimmer

Bei wem quellen T-Shirts, Pullover und Hosen aus dem Kleiderschrank? Welche Schätze verstecken sich unterm Bett? Neben der Küche ist das Schlafzimmer einer der Risikoherde für Unordnung und Chaos. Das ist sehr schade, denn viele finden Ihre Lieblings-T-Shirts, Socken oder andere Favoriten einfach nicht wieder. Da gilt es Ordnung zu halten.

Der Kleiderschrank sollte zunächst gründlich aufgeräumt werden. Alles, was du in den letzten anderthalb Jahren nicht getragen hast, wirst du vermutlich auch in den folgenden Jahren nicht anhaben. Eine Ausnahme bilden besondere Kleidungsstücke, wie Abendkleider, festliche Kleidung und das Hochzeitskleid.

Wie wäre es mit einer guten Tat? Es gibt viele Anlaufstellen, wo ihr Kleider spenden könnt. Zum Beispiel die Deutsche Kleiderstiftung bietet die Möglichkeit, direkt kostenlos mit einem Versandschein, die Kleiderspende zu verschicken. Der Ansprechpartner für die deutsche Kleiderstiftung hat seinen Firmensitz in Helmstedt. Ein weiterer Ansprechpartner sind das Deutsche Rote Kreuz und die Kleidersammlung sowie die  Altkleidercontainer der DRK. Diese findet ihr bundesweit direkt in eurer Nähe. Online könnte ihr schon mal die Postleitzahlen und den Ort eingeben, um die passende Kleiderkammer zu finden. Darüber hinaus gibt es auch ein Servicetelefon, das dich berät und dir weiterhilft.

Auf KEINEN Fall gehört gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidung in den Müll!

  • In vielen Haushalten ist einfach viel zu wenig Platz im Kleiderschrank. Hier macht es Sinn, zusätzliche Kleiderbügel, Kleiderstangen oder eine Kommode dazu zu stellen. Auch ein Extra-Regal kann Abhilfe schaffen.
  • Im Prinzip solltest du die Alltagskleidung, die du täglich trägst, auf Augenhöhe platzieren.
  • Bettwäsche, Tischdecken, Spannbettlaken oder Winterjacken gehören in den separaten oberen Bereich.
  • Eine wirklich praktische Möglichkeit, unter dem Bett für Ordnung zu schaffen bilden die Unterbettkommoden. Es handelt sich um fahrbare Schubläden, die beliebig mit Bettzeug, Bettwäsche oder Decken gefüllt werden, ohne dabei zu verstauben.

Ordnung schaffen im Badezimmer

Nicht auszumalen, wie viele abgelaufene Make-up und Pflegeprodukte sich in den Untiefen der Badekommode befinden. Es gibt einzelne Pflegeprodukte, die nur eine Saison lang im Einsatz sein sollten, wie zum Beispiel Sonnencreme. Wer Ordnung schaffen möchte, sollte erst nachkaufen, wenn das Pflegeprodukt aufgebraucht ist. Oder habt ihr etwa auch mehr als sechs verschiedene Duschgele und Körperlotions im Bad stehen?

Außerdem macht es Sinn, auf einen externen Medikamentenschrank zu setzen. Im Notfall hast du alles parat und griffbereit. Überprüfe beim Ordnung schaffen auf jeden Fall das Haltbarkeitsdatum und schmeiße alle Tabletten und Medikamente weg, die abgelaufen sind.

Auch im Bad habe sich Kisten und Kästen bewährt. Für Utensilien wie Puderpinsel, Make-up, Lidschatten und andere Kleinigkeiten bilden sie den passen Platz. Mit einem Wurf landen die Gegenstände ordentlich verpackt in einer Kiste und fliegen nicht im Bad herum.

Ordnung schaffen im Kinder- und Jugendzimmer

Für alle Eltern ist es ein heikles Thema, wenn es in das Kinderzimmer und Jugendzimmer geht. Ab ca. 8 Jahren sollte das Aufräumen und Ordnung schaffen nicht in einem Streit ausarten, sondern nach klaren Regeln erfolgen. Im Prinzip legst du schon eine gesunde Basis, wenn du bereits mit Kleinkindern auf feste Regeln achtest. Das Kisten- und Boxensystem, mit aufgeklebten Fotos der Dinge, die da hineingehören, hat sich bis dato bewährt. Für Kinder muss es beim Ordnung schaffen schnell gehen und unkompliziert sein.

Kinderkleidung und Spielzeug, die über viele Monate unberührt in der Ecke liegen, machen anderen Kindern vielleicht eine größere Freude. Kinder, die Probleme haben, sich von altem Spielzeug zu trennen, sollten für die Abgabe von altem eine neue Überraschung bekommen. Das hilft über den Trennungsschmerz hinweg.

Ordnung schaffen im Eingangsbereich und Korridor

Im Prinzip befinden sich im Eingangsbereich in Wohnungen und Häusern die Garderobe, eine Kommode, der Schuhschrank und vielleicht noch ein Regal zur Aufbewahrung alltäglicher Dinge. Wer eben genau diese Regale hinter einem Vorhang versteckt, kann sich hier in Sachen Ordnung etwas zurücklehnen. Auf jeden Fall sind die Schuhe nach Saison zu ordnen. Winterschuhe gehören im Sommer in einen Abstellraum oder in den Keller, um nicht den Schuhschrank zu verstopfen. Gleiches gilt für die Jacken an der Garderobe. Hier sollten niemals mehr als sechs Jacken in einem 2-Personen-Haushalt hängen. Andernfalls verlierst du die Übersicht. Hänge Winterjacken in den warmen Monaten unbedingt in den Schrank zurück.

Ordnung schaffen im Wohnzimmer

Das ist in vielen Wohnungen zumeist noch der ordentlichste Bereich. Zu den riskanten Stellen für Wohnzimmer gehören der Stubentisch mit einer zusätzlichen Ablage ebenso wie die digitale TV-Zone. Auch hier sollten die Kabel in einer gleichmäßigen Steckerleiste angeordnet sein und zumindest mit einem Kabelbinder abgesichert werden.

Alte Videos und CDs ohne Hüllen landen im Müll und sollten den Weg nie wieder in das Regal finden. Es gibt mittlerweile sehr schöne, dekorative Kisten und Boxen, die sich gerade für den TV Schrank eignen und Platz für CDs, Bücher, Kerzen, Rechnungen, Garantiebelege oder andere Gegenstände liefern.

Ordnung schaffen im Arbeitszimmer und Schreibtisch

Leider gehört in vielen Wohnungen und Haushalten der Schreibtisch zu einem der verwaisten Gebiete, auf denen altes Papierkram freie Bahn hat. Wer keine Lust hat, alles ordentlich im Hefter abzuheften, sollte sich Ablagen zulegen, die sich übereinander stapeln lassen. Sind diese erst einmal beschriftet, bieten sie Platz für Zeichen-Papier, Briefe, persönliche Schreiben oder die Post vom Finanzamt.

Es macht absolut Sinn, alten Papierkram zu entsorgen. Hierbei empfiehlt sich der Schredder, denn dieser zerstört auch die persönlichen Details, die sich im Briefkopf oder im Brief befinden. Das gilt nicht für die Papiere und die Einkommensteuererklärung vom Finanzamt. Diese muss jeder mindestens 10 Jahre aufbewahren.

Persönliches, dass niemand anderes zu Gesicht bekommen soll, gehört in den Schuhkarton, am besten ins untere Schreibtischfach ganz nach hinten. Wer Ordnung schaffen möchte, sollte sich auch die Kabel vornehmen. Hier ist es sinnvoll, eine Steckerleiste zu verwenden, die du mit einem Schalter am Abend ausschaltest. Bindest du die Kabel mit einem Kabelbinder zusammen, kannst du dich nie wieder darin verheddern.

Der PC – digitale Ordnung schaffen

In unserem Ratgeber zum Thema Ordnung schaffen wollen wir nicht vor dem PC haltmachen. Zugegeben: Ein Computer nimmt nicht den Großteil des Zimmers in Anspruch. Dennoch sind die meisten Festplatten vollkommen überfüllt mit unwichtigen oder veralteten Dokumenten und Daten. Die digitalen, drahtlosen Speichersysteme wie Dropbox und iCloud haben sich bewährt, um einen krisensicheren Speicher zentral einzurichten. Hier empfehlen sich konkret benannte Unterkategorien, Ordner und Pfade, in denen zum Beispiel persönliche Fotos, wichtige Dokumente oder andere Daten Platz finden.

Viele haben ein massives Problem, Ihre Passwörter zu behalten. Da ist es nicht die ultimative Lösung, ein einfaches Passwort für alle Zugänge zu nutzen. Damit geht ein viel zu großes Sicherheitsrisiko einher. Nutze zum Beispiel zusätzliche Dienste zur Verwaltung von Passwörtern und schreibe diese zuhause auf einen sicheren Ort und ein Stück Papier.

Wer im E-Mail Account keine Ordnung schafft, würde auch zuhause seinen Briefkasten überquellen lassen. Im Prinzip landet die ungewollte Post im Spamordner, der regelmäßig gelöscht wird. Auch andere E-Mails, die gelesen, aber nicht mehr gebraucht werden, gehören in den Papierkorb. Glücklicherweise übernehmen viele Anbieter im E-Mail Bereich bereits eine vor Kategorisierung und Sortierung, so dass uns hier die Übersicht vereinfacht wird.

Ordnung schaffen und Ordnung behalten

Eigentlich ist es gar nicht so aufwändig, für Ordnung zu sorgen. Doch den meisten fällt es im Nachgang schwer, an einem Strang zu ziehen und die neu gewonnene Freiheit zu bewahren. Es hat sich bewährt, sich jeden Tag einen festen Zeitraum vorzunehmen, indem du die Dinge zurück an ihren Platz legst.

Wer täglich 10 Minuten investiert, muss sich auch nicht jeden Monat durch neues Chaos kämpfen.

Haben Sie noch Fragen oder Anregungen zum Thema Ordnung schaffen? Dann lassen Sie es uns gern in den Kommentaren wissen!

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