Hilfe, Bachelorarbeit: Die 15 besten Tipps gegen Schreibblockaden

Die Zeit läuft, der Abgabetermin rückt näher und dann das: ganz unvermittelt trifft einen eine Schreibblockade. Der Albtraum wohl jedes Studenten, der gerade über seiner Bachelorarbeit brütet. Tritt dieses Worst-Case-Szenario tatsächlich ein, ist schnelle Hilfe gefragt. Wie man einer Schreibblockade am besten begegnet, verraten wir euch in diesem Artikel!

Anzeichen und Ursachen einer Schreibblockade

Schreibblockaden äußern sich auf unterschiedliche Arten und können unterschiedliche Ausprägungen aufweisen. Bevor wir mit der Auflistung der 15 besten Tipps gegen Schreibblockaden beginnen, möchten wir daher zunächst einmal die Anzeichen und Ursachen einer Schreibblockade näher durchleuchten.

Mögliche Anzeichen

Manche sprechen bereits von einer Schreibblockade, wenn der richtige Einstieg in eine Arbeit einfach nicht so recht gelingen mag. Andere wiederum ringen nahezu mit jedem einzelnen Wort, das sie zu Papier bringen. Wieder andere – und das ist die wohl ausgeprägteste Form – bringen noch nicht einmal einen einzigen Satz zustande. Gleichwohl um welche Art der Schreibblockade es sich handelt, der erfolgreiche Abschluss der Bachelorarbeit rückt bei allen Betroffenen scheinbar in weite Ferne.

Eine Schreibblockade äußert sich also zunächst einmal inhaltlich. Dem Betroffenen gelingt es scheinbar nicht oder zumindest nicht zu seiner Zufriedenheit, seine Gedanken geordnet zu Papier zu bringen. Eine Schreibblockade äußert sich jedoch nicht ausschließlich darin, dass einem der Text inhaltlich einfach nicht so recht (oder gar nicht) gelingen mag. Sie kann zudem auch körperliche Symptome hervorrufen, die als Anzeichen ebenfalls ernst genommen werden sollten.

Unruhe, Kopfschmerzen und Übelkeit beispielsweise treten nicht selten als Begleiterscheinungen einer Schreibblockade auf. Die Folge: Es mag einem erst rechts nichts gelingen. Daher stürzen sich viele Betroffene auf andere Dinge, d.h. sie gehen z.B. dazu über die Wohnung aufzuräumen, zu putzen, zu bügeln oder ähnliches. Die Krux dieser – wie Psychologen es nennen – Vermeidungshandlungen liegt hierbei klar auf der Hand. Der Betroffene bekommt in puncto Bachelorarbeit erst recht nichts gebacken, schiebt er sie doch ständig vor sich her.

Mögliche Ursachen

Über die Ursachen ihrer Schreibblockade rätseln die Betroffenen indessen meist. In der Regel treten Schreibblockaden schließlich ganz plötzlich auf. Experten zufolge kann eine Schreibblockade jedoch im Grunde nur aus zweierlei Gründen resultieren: psychologischen und/oder inhaltlichen.

Die psychologischen Gründe:

Unsere Gedanken und Emotionen wirken sich in erheblichem Maße auch auf unsere Handlungen aus. Unsere Einstellung zu einer Sache hat daher einen erheblichen Einfluss darauf, ob bzw. wie uns etwas gelingt. Negative Emotionen können uns daher buchstäblich lähmen. Hinter einer Schreibblockade kann daher schlichtweg die Angst stecken, zu versagen. Wer unter Druck steht (oder sich selbst unter Druck setzt), ein gutes Ergebnis abzuliefern, läuft daher Gefahr einer Schreibhemmung zum Opfer zu fallen. Denn die Angst zu versagen zensiert den Betroffenen unter Umständen während des gesamten Schreibprozesses.

Versagensangst resultiert Psychologen zufolge daher oftmals aus negativen Erfahrungen. Wurden die letzten Hausarbeiten kritisiert oder gar verrissen, spukt diese Kritik permanent im Hinterkopf herum. Der Betroffene kann sich nicht davon lösen, geht mit einer pessimistischen Grundstimmung ans Werk und sieht sich durch die Schreibhemmung noch zusätzlich in seiner Negativität bestätigt. Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.

Die inhaltlichen Gründe:

Eine Schreibblockade kann auch rein inhaltliche Gründe haben. Manchmal ist der Berg an Informationen, der vor dem Betroffenen liegt, schlichtweg derart groß, dass derjenige nicht mehr weiß wo vorne und wo hinten ist. Das Ordnen und Strukturieren der Informationen scheint nahezu unmöglich, der Betroffene reibt sich an Details auf und verliert irgendwann gänzlich den Überblick. Die Unfähigkeit Informationen zu ordnen, gipfelt schließlich in der Unfähigkeit zu schreiben.

Umgekehrt kann aber natürlich auch ein Mangel an Informationen zu einer Schreibblockade führen. Der Betroffene weiß in diesem Fall schlichtweg aus einem Stoffdefizit heraus nicht, was er schreiben soll. In diesem Fall fehlen schlichtweg die Informationsdichte und –tiefe.

Zwischenfazit

Schreibblockaden hemmen, lähmen oder ängstigen die Betroffenen. In der Folge mag ihnen nichts (mehr) so recht gelingen. Ob die Schreibblockade auf psychologischen oder inhaltlichen Gründen basiert, sollte der Betroffene daher zunächst einmal ganz nüchtern für sich selbst analysieren. Nur wer ehrlich zu sich selbst ist, ist bereit den Kampf gegen die Schreibblockade aufzunehmen.

Wie ihr den Kampf gewinnen könnt, das verraten wir euch jetzt!

Die 15 besten Tipps gegen Schreibblockaden

Vorweg sei gesagt, dass es natürlich kein Universalmittel gegen Schreibblockaden gibt. Je nachdem, woraus die Schreibblockade resultiert und wie stark sie ausgeprägt ist, sind unterschiedliche Strategien notwendig, um der Schreibhemmung zu begegnen. Daher muss jeder Betroffene seine eigene Methode finden, mit der Blockade umzugehen. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen schließlich nicht zwangsläufig ebenfalls richtig sein. Folgende Methoden haben sich im Kampf gegen die Schreibblockade jedoch im Allgemeinen bewährt.

1.) Gliederung erstellen

Einfach losschreiben, funktioniert bei den allerwenigsten. Die meisten Menschen benötigen zumindest ein grobes Gerüst, an dem sie sich entlanghangeln können. Es ist daher ratsam, im Vorfeld der Bachelorarbeit eine detaillierte Gliederung zu erstellen und den Text somit bereits im Vorfeld klar zu strukturieren. Bestenfalls ordnet man den einzelnen Gliederungspunkten auch bereits die passenden Informationen zu, die einem vorliegen. Je ausführlicher die Gliederung, desto leichter fällt das Schreiben. Wer ein klares Konzept hat, kann sich nämlich auch im Falle einer drohenden Schreibblockade daran orientieren und die Blockade somit sicherlich deutlich schneller überwinden. Denn wie sagt man so schön: Eine gute Vorarbeit ist die halbe Miete!

2.) Große Aufgaben in kleine zerlegen

Die Bachelorarbeit bringt einen riesigen Berg an Arbeit mit sich. Und dieser Berg kann einem schon einmal ordentlich Respekt einflößen oder sogar Angst in einem hervorrufen. Daher sollte man ihn einfach Stück für Stück abtragen. Soll heißen: Große Aufgaben, die anstehen, sollte man in kleine Einzelschritte zerlegen. Denn wie besagt das physikalische Gesetz der Trägheit so schön: Ist ein schwerer Körper erst in Bewegung, wird es leichter ihn in Fahrt zu halten. Wer also erst einmal losgelegt und ein paar kleinere Einzelschritte abgearbeitet hat, empfindet den Berg an Arbeit gar nicht mehr als unbezwingbar.

Das lässt sich auch auf den Schreibprozess übertragen. Wer ihn in viele kleine, machbare Schritte zerlegt und sich dann jeweils nur auf den einen Schritt konzentriert, kann der Schreibblockade effektiv begegnen. Denn: Eine kleine Aufgabe schüchtert weniger ein und die Hemmung ist weg.

3.) Positiv denken

Unsere Gedanken und Emotionen haben, wie bereits erwähnt, einen großen Einfluss auf unser Handeln. Wer einer Sache positiv entgegentritt, wird diese Sache daher in der Regel auch erfolgreich bestreiten können. Wer sich hingegen von negativen Gedanken runterziehen lässt, wird es schwer haben, eine Arbeit erfolgreich abzuschließen. Auch, wenn einem der Einstieg in die Bachelorarbeit nicht so recht gelingen mag oder man scheinbar vergeblich nach den richtigen Worten und den treffenden Formulierungen sucht, sollte man also unbedingt positiv und zuversichtlich bleiben. Das Mantra lautet: Ich schaffe das!

4.) Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen

Um effektiv schreiben zu können, sollte man die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Ob man lieber zu Hause, in einer Bibliothek oder sonst wo schreibt, ist eine Frage des Typs. Manche Menschen brauchen ihre gewohnte Umgebung und ihre Ruhe, andere hingegen müssen ihre eigenen vier Wände verlassen, um sich überhaupt zum Schreiben aufraffen zu können. Ganz gleich jedoch wo man an der Bachelorarbeit tüftelt, grundsätzlich hilft es, Rituale zu schaffen. Setzt man sich immer an den gleichen Platz und verwendet immer die gleichen Dinge (z.B. die gleiche Kaffeetasse etc.), programmiert man das Gehirn auf Gewöhnung und signalisiert ihm: „Jetzt wird an der Bachelorarbeit geschrieben!“. Im Kampf gegen eine drohende Schreibblockade können diese Rituale helfen.

5.) Notfalls den Ort wechseln

Rituale sind also grundsätzlich gut im Kampf gegen drohende Schreibblockaden. Manchmal kann jedoch auch gerade ein Ortswechsel hilfreich sein. Wenn einem tatsächlich einmal einfach gar nichts gelingen mag, kann es hilfreich sein das Laptop zu schnappen und sich z.B. in den Garten oder auf den Balkon zu setzen. Womöglich bringt genau dieser kleine Ortswechsel einen auf neue Ideen und löst die Schreibblockade.

6.) Einfach mittendrin beginnen

Wenn einem einfach kein passender Einstieg in einen neuen Textabschnitt einfallen möchte oder man gefühlt seit einer Ewigkeit nach einer passenden Formulierung sucht, sollte man diese Textstelle einfach zunächst aussparen. Es bringt nichts, sich immer weiter damit zu quälen. Das Gehirn arbeitet schließlich nicht linear – also wer sagt, dass man eigentlich für später vorgesehene Textpassagen nicht vorziehen kann!?

Wenn die Schreibblockade an einer Stelle also schier unüberwindbar scheint, sollte man sich die Gliederung anschauen, die man für die Bachelorarbeit erstellt hat und einfach an dem Punkt weitermachen, zu dem einem auf Anhieb etwas einfällt. Ist man dann erst wieder im Schreibfluss drinnen, motiviert das ungemein. Dann gelingt meistens auch die Textpassage mühelos, die einen zuvor noch nahezu zur Verzweiflung gebracht hat.

7.) Schreiben und Redigieren trennen

Wer über einer Bachelorarbeit brütet, neigt dazu im Text immer wieder zurückzuspringen. Bereits Geschriebenes wird immer wieder überarbeitet oder umformuliert. Damit stört man allerdings den Schreibfluss – und fördert eine Schreibblockade nahezu. Das Redigieren sollte man daher auf einen späteren Zeitpunkt verlegen. Zunächst einmal sollte man alles einfach aufschreiben, das einem durch den Kopf geht. In einem zweiten Schritt kann das Geschriebene dann immer noch auf Sinnhaftigkeit und Richtigkeit überprüft werden. Wichtig ist zunächst einmal nur, dass die Gedanken festgehalten werden, bevor sie in Vergessenheit geraten.

8.) Störfaktoren ausschalten

Es gibt Menschen, die brauchen einen gewissen Lärmpegel, um sich konzentrieren zu können. Andere wiederum verlieren beim kleinsten Geräusch den Faden. Es ist daher sicherlich eine Typfrage, inwiefern die Geräuschkulisse eingedämmt werden sollte, wenn man an der Bachelorarbeit schreibt. Eines gilt aber immer: Das Smartphone, das E-Mail-Programm, Facebook & Co. sind Störfaktoren, die auf jeden Fall ausgeschaltet werden sollten! Wer immer wieder durch Nachrichten etc. in seinen Gedanken unterbrochen wird, hat ein deutlich höheres Risiko, einer Schreibblockade zum Opfer zu fallen.

9.) Die Welt aussperren

Es ist, wie bereits erwähnt, eine Typfrage, ob man lieber zu Hause, in der Bibliothek etc. an der Bachelorarbeit schreibt. Im Falle einer sich anbahnenden Schreibblockade sollte man jedoch unbedingt die Welt aussperren. Denn wer kennt es nicht: Man hat endlich eine gute Idee und – zack – schon ist sie wieder weg, weil einen irgendjemand (oder irgendetwas) abgelenkt hat. Vor allem all diejenigen, die zu Hause nicht schreiben können oder wollen oder denen auch zu Hause potenzielle Ablenkung droht, sollten besser Ohrstöpsel benutzen. Auf diese Weise lässt sich der Schreibfluss am besten beibehalten oder zurückgewinnen.

10.) Pausen machen

Das Gehirn kann Experten zufolge nur 90 Minuten am Stück effektiv arbeiten. Anschließend ist eine kurze Pause nötig. Dass einem gerade nichts einfällt, kann daher auch damit zusammenhängen, dass man einfach ausgelaugt ist. Um einer Schreibblockade zu begegnen, sollte man daher genügend Pausen machen und diese Pausen damit füllen, frische Luft zu schnappen. Auch Bewegung kann die Leistungsfähigkeit wieder steigern. Ein kleiner Spaziergang ist daher ideal, um anschließend frisch gestärkt wieder an die Arbeit zu schreiten.

Wichtig: Die Pausen sollten natürlich von vornherein zeitlich begrenzt sein. Andernfalls lässt man zu viel Raum für Vermeidungshandlungen.

11.) Assoziationen anstellen (Brainstorming, Mindmap etc.)

Wenn man an einer Stelle tatsächlich nicht weiterkommt, ist es hilfreich, einfach ein kurzes Brainstorming zu veranstalten oder eine Mindmap zu erstellen. Immer dann, wenn man ins Stocken gerät, können solche Methoden die drohende Schreibblockade womöglich abwenden.

12.) Weniger lesen, gezielter recherchieren

Natürlich erfordert eine Bachelorarbeit eine ausführliche Recherche. Allerdings besteht hierbei die Gefahr, sich im Lesen zu verlieren. Wer hier etwas nachschlägt und dort etwas googelt, setzt wertvolle Zeit aufs Spiel. Denn nicht selten stolpern wir auf weitere Texte und Links, die uns interessieren und verlieren dabei die eigentliche Rechercheabsicht aus den Augen.

Experten raten daher dazu, während man schreibt nichts nachzuschlagen – keine Wörter, keine Zitate, keine Fakten. Stattdessen sollte man einfach ein leeres Feld übrig lassen, um die fehlende Information später nachzutragen. So lässt sich der Schreibfluss erhalten.

13.) Andere Bachelorarbeiten lesen

Wer permanent nach passenden Formulierungen, Darstellungsformen oder Kapiteleinstiegen sucht und dadurch einfach nicht zu Potte kommt, sollte ruhig einfach einmal andere Bachelorarbeiten lesen. Zu sehen, wie andere angefangen und die Arbeit gegliedert haben etc. kann ungemein inspirierend und motivierend sein. Bahnt sich eine Schreibblockade an, kann die Lektüre anderer Bachelorarbeiten also durchaus weiterhelfen.

14.) Sich warm schreiben

Wer Sport macht, sollte sich zuvor aufwärmen. Das lässt sich auch auf das Schreiben übertragen. Bevor man loslegt, kann es nämlich hilfreich sein, sich warm zu schreiben. Soll heißen: Bevor man den eigentlichen Text schreibt, sollte man einfach einen Spontantext verfassen – ganz gleich zu welchem Thema. Indem man einfach schreibt, was einem spontan in den Kopf kommt, lässt sich die Angst vor der leeren Seite überwinden. Auch diese im Grunde simple Methode kann Schreibblockaden effektiv lösen.

15.) Richtig ernähren

Und last but not least soll auch die Ernährung an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Denn: Die Ernährung wirkt sich bekanntermaßen auf unsere Leistungsfähigkeit aus. Wer zu wenig oder das Falsche isst, dem mangelt es an Energie. Und wer keine Energie hat, rutscht viel schneller in die Schreibblockaden-Falle. Wer an der Bachelorarbeit schreibt, sollte daher besonders gut auf die Ernährung achten – und vor allen Dingen keine Mahlzeiten ausfallen lassen!

Fazit

Schreibblockaden sind ein großes Ärgernis und können den Erfolg der Bachelorarbeit erheblich gefährden. Um gewappnet zu sein, falls einen während der Bachelorarbeit tatsächlich eine Schreibblockade heimsucht, ist es ratsam im Vorfeld bereits die ein oder andere Strategie auszuprobieren.

Um gar nicht erst in die Verlegenheit zu geraten, Opfer einer Schreibblockade zu werden, empfehlen Experten eine ganz besonders gründliche Vorarbeit. Denn: Mit der Gliederung steht und fällt die Bachelorarbeit. Und davon abgesehen bietet eine möglichst genaue Gliederung im Falle des Falles die Chance, sich so lange an ihr entlangzuhangeln, bis die Schreibhemmung überwunden ist.

Hattet ihr schon einmal mit einer Schreibblockade zu kämpfen? Fallen euch weitere Tipps ein, der Schreibhemmung zu begegnen? Wir freuen uns auf eure Kommentare und Erfahrungen!

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