Girokonto mit Startguthaben: Darauf solltest du achten

Girokonto abschließen und Startguthaben sichern! Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nun, selbstverständlich sind solche Angebote immer an bestimmte Bedingungen geknüpft. Werden diese nicht erfüllt, ist das erhoffte Startguthaben futsch. Nichtsdestotrotz sollte man diese Angebote nicht pauschal als Bauernfängerei abtun. Wer sich mit den Konditionen vertraut macht und sich die potenziellen Fallstricke aber auch die Chancen vor Augen führt, die diese Angebote bergen, kann durchaus davon profitieren – und sich über eine satte Prämie freuen. Wir zeigen euch, worauf ihr beim Abschluss eines Girokontos mit Startguthaben achten solltet.

Girokonto abschließen und Startguthaben sichern

Immer mehr Banken möchten neue Kunden anlocken, indem sie ihnen den Kontowechsel durch Startguthaben, Prämien bzw. Bonuszahlungen schmackhaft machen. Als Kunde hat man somit die Qual der Wahl, schließlich versuchen die Kreditinstitute sich mit ihren Angeboten immer wieder gegenseitig zu übertreffen. Bei vielen Banken haben die angepriesenen Startguthaben daher bereits die 100-Euro-Marke überschritten.

Grundsätzlich sind diese Angebote tatsächlich verlockend. Wer ohnehin ein Konto eröffnen und das Kreditinstitut wechseln möchte, kann sich in der Tat über dieses Startguthaben freuen. Nur aufgrund einer Bonuszahlung ein neues Girokonto zu eröffnen und bei einer weiteren Bank Kunde zu werden, ist indessen nicht unbedingt ratsam. Aber dazu später mehr. Zunächst einmal möchten wir euch aufzeigen, wie einfach man ein neues Girokonto abschließen und sich die Aussicht auf ein Startguthaben sichern kann.

So funktioniert es:

Natürlich hat jede Bank bei der Eröffnung eines Girokontos ihre eigenen Regelungen, die den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) entnommen werden können. Dennoch gibt es einige generelle Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Zum einen muss der Kunde, um ein Konto zu eröffnen, voll geschäftsfähig bzw. volljährig sein. Zum anderen sollte er keinen negativen SCHUFA-Eintrag aufweisen.

Die Kontoeröffnung selbst ist kein Hexenwerk und relativ unkompliziert möglich. Zur Verifizierung der Identität des Kunden benötigt die Bank lediglich eine aktuelle Meldebestätigung sowie einen Personalausweis oder einen Reisepass. Nachdem die Bank die Unterlagen überprüft und eine Identitätskontrolle sowie eine SCHUFA-Abfrage durchgeführt hat, kann der Kunde bereits über das Girokonto verfügen. Bei Direktbanken ist eine Kontoeröffnung sogar direkt online möglich.

Ein Girokonto abzuschließen, ist also mit einem vergleichsweise kleinen Aufwand verbunden. In der Theorie kann man sich somit bereits nach kurzer Zeit über eine Prämie freuen. In der Praxis dauert es jedoch deutlich länger, bis das Startguthaben tatsächlich zur Verfügung steht. Wer glaubt, das Startguthaben lediglich im Zusammenhang mit dem Eingang der Kontoeröffnungsunterlagen ausgezahlt zu bekommen, liegt nämlich falsch. Welche Bedingungen in der Regel erfüllt sein müssen, um die Prämie zu kassieren, verraten wir euch jetzt!

Die gängigen Bedingungen für die Bonuszahlung

Da keine Bank tatsächlich Geld zu verschenken hat, sind die Aktions-Angebote für Girokonten mit Startguthaben natürlich an bestimmte Bedingungen geknüpft. Daher sollte man sich im Vorfeld genau über die jeweiligen Konditionen informieren.

Bei den meisten Girokonto-Angeboten, die eine Prämie für Neukunden versprechen, sind wiederkehrende Mindestzahlungseingänge pro Monat die Voraussetzung. Diese wiederum variieren je nach Kreditinstitut und Angebot in ihrer Höhe. Oftmals wird auch ganz einfach der monatliche Gehaltseingang als Voraussetzung für die Auszahlung des Startguthabens verlangt. Bei den meisten Angeboten sind die Anspruchsvoraussetzungen für die Zahlung des Startguthabens hierbei nach drei Monaten regelmäßiger Geldeingänge erfüllt. Der Grund, weshalb die Startguthaben häufig an einen Mindestgeld- bzw. Gehaltseingang pro Monat geknüpft sind, liegt auf der Hand. Die Banken möchten sich reine Prämienhopper vom Hals halten.

Bei anderen Angeboten sind nicht etwa regelmäßige Mindestzahlungseingänge entscheidend, sondern die Anzahl der Transaktionen pro Monat. Um das Startguthaben einzuheimsen, muss das Konto also regelmäßig genutzt werden. In diesem Fall ist die Bonuszahlung dementsprechend an eine Mindestanzahl an Transaktionen gekoppelt.

Und last but not least sind die Bonuszahlungen (oder zumindest eine Teilsumme) bei manchen Angeboten zusätzlich an das Werben neuer Kunden geknüpft. Um die Prämie zu erhalten, muss man der Bank also neue Kunden bescheren. Stellt die Bank ein Startguthaben von 200 Euro in Aussicht, kann sich diese Prämie daher z.B. aus einer tatsächlichen Bonuszahlung von 150 Euro für die Eröffnung des Girokontos und weiteren 50 Euro für das Werben neuer Kunden zusammensetzen. Wer das volle Startguthaben einsacken möchte, muss in diesem Fall also gleich mehrere Bedingungen erfüllen. Denn auch hier werden zusätzlich oftmals noch monatliche Mindestgeldeingänge oder regelmäßige Transaktionen in bestimmter Höhe für die Bonuszahlung vorausgesetzt.

Zwischenfazit:

Es gilt also stets genauer hinzuschauen und sich mit den tatsächlichen Konditionen vertraut zu machen. Denn: Der Teufel steckt wie immer im Detail. Erfüllt man nicht alle Voraussetzungen für die Bonuszahlung, ist nicht nur die Prämie futsch, unter Umständen fallen dann sogar Gebühren z.B. für die Kontoführung oder die Kreditkarte an. Die aktuell besten Angebote für Girokonten mit Prämie findest du z.B. bei DealDoktor.

Welche Fallstricke und welche Chancen die Girokonto-Angebote mit Startguthaben mit sich bringen, das möchten wir euch im Folgenden gerne erläutern.

Die Chancen und Fallstricke eines Girokontos mit Startguthaben

Das Startguthaben ist also an gewisse Bedingungen geknüpft. Dadurch möchten die Banken verhindern, dass Kunden lediglich ein Konto abschließen, um schnell an Geld zu kommen und die Bonuszahlungen einzuheimsen. Ein Prämienkarussell, wie es einst bei den Barprämien bei Tagesgeldkonten zustande kam, soll vermieden werden. Da bei jedem Wechsel des Girokontos die Zahlungspartner über die geänderte Bankverbindung informiert werden müssen, wird sich aber ohnehin vermutlich nahezu niemand einzig und allein wegen der Prämie für einen Girokontowechsel entscheiden.

Aber welche Gründe sprechen denn nun für den Abschluss eines Girokontos mit Startguthaben? Und was spricht eher dagegen? Das verraten wir euch jetzt!

Diese Chancen bietet ein Girokonto mit Startguthaben:

✔ Mit wenig Aufwand netten Bonus einsacken

Ein Startguthaben ist natürlich ganz klar ein Pluspunkt bei der Eröffnung eines Girokontos. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, darf man sich über eine nette Prämie freuen. Wer ohnehin ein neues Konto eröffnen und das Kreditinstitut wechseln möchte, sollte sich diese Bonuszahlung also nicht entgehen lassen.

✔ Gebührenfreiheit

In der Regel fallen für die Girokonten bei solchen Angeboten keine Kontogebühren an. Zwar bestätigen auch hier wieder Ausnahmen die Regel, in den meisten Fällen kann man sich jedoch auf die Gebührenfreiheit für das Konto verlassen.

✔ (Meist) kostenlose Kreditkarte inklusive

Oftmals beinhalten diese Angebote auch eine kostenlose Kreditkarte sowie die Möglichkeit, mit der Kreditkarte weltweit gebührenfrei Geld abzuheben. Ebenfalls ein Vorteil, den diese Angebote meist mit sich bringen. Auch hier gilt jedoch: Die Voraussetzungen für die Gebührenfreiheit sollten immer geprüft werden.

✔ Startguthaben als Ausgleich fehlender Verzinsung

Und letztlich gleicht das Startguthaben die aus dem aktuellen Zinstief resultierende fehlende Verzinsung aus.

Diese Fallstricke lauern bei einem Girokonto mit Startguthaben:

✖ Nicht immer sind die Girokonten tatsächlich kostenlos

Kreditinstitute werben meist damit, dass das Girokonto kostenlos ist. In manchen Fällen muss der Kunde jedoch bestimmte Kriterien erfüllen (z.B. regelmäßige Geldeingänge), um tatsächlich von einem kostenlosen Girokonto zu profitieren. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, fallen ganz schnell doch Gebühren an.

✖ Jedes Girokonto wird bei der SCHUFA vermerkt

Girokonten werden bei der SCHUFA vermerkt. Die Daten, die die SCHUFA sammelt, umfassen neben persönlichen Angaben unter anderem Informationen über Kredite, Bürgschaften und eben auch Bankkonten. Jedes Girokonto, das ein Verbraucher besitzt, wird daher in dessen SCHUFA-Akte vermerkt, ebenso wie die Kreditkarte, die ggf. zu dem Konto gehört. Diese Informationen können unter Umständen Einfluss auf den SCHUFA-Score haben, also auf den Wert, der Auskunft darüber gibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Verbraucher seine Zahlungsverpflichtungen erfüllt. Denn Kontenvielfalt deutet die SCHUFA unter Umständen als Wankelmut.

✖ Der Teufel steckt oftmals im Detail

Manche Banken versuchen durch das Startguthaben von nur mittelmäßigen Konditionen bei der Kontoführung abzulenken. So birgt beispielsweise die Höhe der Zinsen beim Dispokredit im Nachhinein zuweilen eine böse Überraschung. Auch fallen im Nachhinein trotz der angepriesenen Gebührenfreiheit hin und wieder dennoch Kosten für den Kunden an. So ist die kostenlose Kreditkarte zuweilen an einen bestimmten Jahresumsatz gebunden oder lediglich im ersten Jahr tatsächlich gebührenfrei.

Wer das Angebot der jeweiligen Bank nicht ausführlich prüft, sondern sich rein vom Startguthaben blenden lässt, läuft somit Gefahr enttäuscht und sogar nachträglich zur Kasse gebeten zu werden. Der Teufel steckt nämlich oftmals im Detail. Denn was nützt ein gebührenfreies Girokonto, wenn die Dispozinsen völlig überhöht sind oder erforderliche monatliche Umsatzvolumen vorgeschrieben werden.

✖ Banken versuchen ebenfalls Profit aus dem „Deal“ zu schlagen

Erfüllt der Kunde alle Bedingungen für die Auszahlung des Startguthabens, bleibt natürlich die Frage, was die Bank davon hat. Zum einen hat das Kreditinstitut natürlich einen neuen Kunden gewonnen. So weit, so gut. Dennoch musste die Bank sich diesen neuen Kunden ja zunächst einmal – salopp gesagt – etwas kosten lassen. Wohingegen das Girokonto früher allein deshalb profitabel für die Banken war, weil sie hohe Zinsen kassieren konnten, wenn sie die Kundenguthaben an den Kapitalmärkten anlegten, sind diese Zeiten vorbei, seit die Zinsen auf historisch niedrigem Niveau liegen. Damit sich die Wechselprämien für die Banken rechnen, gehen viele Banken nach der Bonuszahlung daher in die Offensive und versuchen ihre Neukunden zu weiteren Bankgeschäften zu verleiten. Soll heißen: Sie versuchen nun unter Umständen auch noch einen Sparplan, eine Baufinanzierung oder eine Versicherung an den Mann zu bringen. Kauft der Neukunde weitere Finanzprodukte, geht die Rechnung für das Kreditinstitut auf.

Natürlich steht jedem Kunden frei, ob er sich darauf einlässt. Dennoch können diese Bankoffensiven in Form von Beratungsgesprächen etc. durchaus nervig sein.

Fazit

Wer ein Girokonto eröffnet, geht in der Regel von einer längerfristigen Geschäftsbeziehung aus. Daher sollte man sich keinesfalls von einem etwaigen Startguthaben blenden lassen. Vielmehr ist es wichtig, sich einen genauen Überblick über die Gesamtkosten zu verschaffen, die beim Girokonto über das Jahr (und auch die kommenden Jahre) anfallen. Wer alle Voraussetzungen für die Bonuszahlung erfüllt, darf und sollte aber natürlich gerne zuschlagen. Denn wer freut sich nicht über ein nettes Startguthaben!? Nur sollte die Entscheidung für oder gegen ein Kreditinstitut eben nicht rein auf der Aussicht auf eine Bar-Prämie basieren.

Ein Vergleich der einzelnen Banken und ihrer Angebote ist also immer ratsam. Wer die Angebotsbedingungen sorgfältig studiert und sich z.B. online ausreichend über die jeweiligen Kreditinstitute informiert, wird sicherlich ein Girokonto finden, das den persönlichen Ansprüchen gerecht wird.

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