3 Tipps, um Patzer im Bewerbungsgespräch auszubügeln

Eigentlich lief das Bewerbungsgespräch ganz gut. Doch dann leistete man sich diesen einen, alles entscheidenden Patzer. Und – zack – das war es dann mit dem Job! Oder vielleicht doch nicht!? Wir haben 3 Tipps für euch, wie ihr Patzer im Bewerbungsgespräch doch noch ausbügeln könnt!

Vorwort

Vorweg sei gesagt, dass es immer Dinge geben wird, die man als Patzer empfindet, wenn man das Vorstellungsgespräch im Nachhinein gedanklich noch einmal durchspielt. Allerdings sollte man nicht in Panik verfallen. Denn: In der überwiegenden Zahl der Fälle sind dem Personaler diese Dinge gar nicht aufgefallen. Was man selbst als groben Schnitzer empfindet, nehmen Personaler oftmals gar nicht als solchen wahr. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man überhaupt noch eine Maßnahme ergreift, um diesen vermeintlichen Patzer auszubügeln. Denn womöglich wird dem Personaler dadurch der Fauxpas erst richtig bewusst.
Wenn man also im Nachhinein feststellt, dass der Fünf-Jahresplan, nach dem sich der Personaler im Gespräch erkundigte, nicht ganz ausgereift war oder man an einer Stelle womöglich etwas zu lange mit der Antwort gezögert hat, sind das sicherlich keine Patzer, die man unbedingt noch einmal ansprechen sollte. Generell sollte man im Anschluss an ein Vorstellungsgespräch nicht zu viel grübeln. Andernfalls läuft man Gefahr jedes Detail anzuzweifeln. Dabei sind die vermeintlich begangenen Fehler eben meist tatsächlich nur für einen selbst sichtbar.

In den meisten Fällen empfiehlt es sich daher nicht, Patzer noch einmal anzusprechen. Nur wenn man sich ganz sicher ist, dass man eine Frage wirklich nicht professionell beantwortet oder vor lauter Aufregung wichtige Einzelheiten vergessen hat, sollte man überlegen, wie man diese Dinge im Nachhinein wieder geradebiegen kann.

Es gilt also genau abzuwägen, ob ein Patzer tatsächlich entscheidend war und einen wirklich großen Einfluss auf die Entscheidung des Personalers haben könnte. Falls nicht, sollte man besser die Füße stillhalten.

Mit diesen 3 Tipps lassen sich Patzer im Bewerbungsgespräch wieder ausbügeln

Ist man sich sicher, dass man wirklich einen riesigen Bock geschossen hat, der einen die heiß ersehnte Stelle kosten könnte, sollte man jedoch aktiv werden. Denn noch ist nicht aller Tage Abend. Solange der Job nicht offiziell anderweitig vergeben wurde, der Personaler sich also noch in der Entscheidungsphase befindet, ist alles möglich.

Wie ihr einen Patzer im Bewerbungsgespräch wieder ausbügeln könnt, das verraten wir euch jetzt!

1. Follow-up-E-Mail

Eine gute Möglichkeit, Patzer vergessen zu machen, ist eine sogenannte Follow-up-E-Mail, welche man quasi als Nachtrag zum Bewerbungsgespräch verfassen kann. Am besten tarnt man die zusätzlichen Informationen, die man dem Personaler geben möchte um einen Patzer auszubügeln, als Dankschreiben. Ein Dankschreiben bietet die Möglichkeit, sich für das Gespräch und die Aufmerksamkeit zu bedanken, noch einmal die eigene Motivation zu bekräftigen und womöglich die ein oder andere Antwort richtig zu stellen.

Wie ein solches Dankschreiben aussehen sollte und worauf es zu achten gilt, könnt ihr hier nachlesen. Ein gut formuliertes Dankschreiben hat in jedem Fall das Zeug dazu, Patzer im Bewerbungsgespräch wieder wettzumachen.

2. Keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung

Normalerweise gehören Entschuldigungen zum guten Ton. Bei einer Follow-up-E-Mail sollte man jedoch tunlichst darauf verzichten sich zu entschuldigen oder – schlimmer noch – sich für irgendetwas zu rechtfertigen. Eine Entschuldigung wirkt schlichtweg zu unterwürfig, zu verzweifelt. Und außerdem führt sie dem Personaler den Patzer im Bewerbungsgespräch noch einmal konkret vor Augen. Dabei hatte er ihn womöglich bereits wieder vergessen (oder nicht einmal wahrgenommen).

Abgesehen davon sollte eine Follow-up-E-Mail möglichst kurz sein – sich großartig zu erklären, dafür ist kein Platz. Vielmehr sollte man in dieser E-Mail noch einmal gezielt auf die Referenzen hinweisen, die man für die ausgeschriebene Stelle mitbringt und auf diese Weise elegant indirekt den vermeintlichen Patzer vergessen machen. Denn nun hat der Personaler noch einmal die konkreten Stärken im Kopf – und gemäß dem Motto „eine Information verdrängt die andere“ wird er dem Patzer womöglich nicht mehr so viel Bedeutung beimessen.

3. Nach dem Bewerbungsgespräch aufgetretene, offene Fragen stellen

In Kombination mit einem Dankschreiben lassen sich auch nach dem Bewerbungsgespräch aufgetretene, offene Fragen stellen. Und dies wiederum ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, Fehler auszubügeln. Das Nachfragen signalisiert dem Personaler, dass man das Vorstellungsgespräch Revue passieren ließ und sich noch einmal ernsthaft mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle beschäftigt hat. Und dadurch lassen sich das Interesse an dem Job und die eigene Motivation noch einmal bekräftigen. Beim Personaler wird man dadurch also sicherlich positiv im Gedächtnis bleiben.

Eine gründliche Nachbereitung des Bewerbungsgesprächs ist also genauso wichtig wie eine gute Vorbereitung. Wer das Bewerbungsgespräch analysiert und durch gezielte Fragen das Interesse am Job beweist, kann auch den ein oder anderen Patzer beim Bewerbungsgespräch ausbügeln. Allerdings gilt beim Nachfragen natürlich die Prämisse: Alles mit Maß und Ziel. Der Personaler sollte keinesfalls das Gefühl bekommen, verhört zu werden. Und vor allem sollte man keine Fragen stellen, deren Antworten man mit ein wenig Recherche selbst hätte herausfinden können. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt. Wer das nötige Fingerspitzengefühl besitzt, hat jedoch gute Chancen Fehler aus dem Vorstellungsgespräch wieder auszubügeln.

Fazit

Man sollte immer gut abwägen, ob eine „Schadensbegrenzung“ tatsächlich nötig ist. Denn manche vermeintlichen Patzer werden erst dadurch zu einem Fauxpas, indem man sie erwähnt. Hätte man einfach die Füße stillgehalten, wäre dem Personaler der Patzer womöglich gar nicht aufgefallen. Hat man jedoch wirklich das Gefühl, einen groben Schnitzer fabriziert zu haben, der einem die Chance auf den Job verbauen könnte, kann eine Follow-up-E-Mail in Form eines Dankschreibens helfen, den Personaler doch noch zu überzeugen.

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