8 Tipps, wie du bei der Kfz-Versicherung sparen kannst

Die Kfz-Versicherung gehört zu den wenigen Pflichtversicherungen in Deutschland. Jeder Halter eines Kraftfahrzeugs muss zumindest eine Haftpflichtversicherung nachweisen können. Ohne Haftpflichtversicherung darf das Fahrzeug sonst in Deutschland nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden. Die Kfz-Versicherung gehört bei vielen zu den größeren Kostenpositionen. Wir haben dir einige Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen du bei der Kfz-Versicherung sparen kannst.

Das größte Sparpotenzial besteht natürlich bei einem Wechsel der Kfz-Versicherung zu einem günstigeren Anbieter, aber nicht immer ist das sofort möglich. Bei den meisten Versicherern kannst du deinen Vertrag jeweils zum 01.01. eines Jahres kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel einen Monat. Eine regelmäßige Überprüfung der Kosten macht durchaus Sinn und spart Geld. Vergleiche am besten online bei Vergleichsanbietern wie Autoversicherung-Vergleich.info. Wir zeigen dir hier, wie du sparen kannst, ohne den Versicherer zu wechseln.

1. Deckungsumfang überprüfen

Die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, die Teil- oder Vollkaskoversicherung ist optional. Grundsätzlich ist die Teilkaskoversicherung günstiger als eine Vollkaskodeckung, dafür ist auch der Leistungsumfang geringer. Die Teilkaskoversicherung kommt für Schäden durch Diebstahl, Überschwemmung, Feuer, Glasbruch, Wildschaden, Hagel, Sturm und Marderbiss auf. Die Vollkaskoversicherung entschädigt dich auch bei Schäden, die durch einen selbstverursachten Unfall oder Vandalismus verursacht wurden. In jedem Fall erhältst du bei einem Schaden aber nur den aktuellen Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs. Bei älteren Fahrzeugen mit hohen Laufleistungen liegt dieser häufig nur noch knapp im vierstelligen Bereich, eine Vollkasko ist dann häufig nicht mehr notwendig.

Ob du dein Fahrzeug überhaupt noch kaskoversichern solltest, kannst du grob ermitteln, wenn du die Fahrzeugpreise für dein Fahrzeug im Internet vergleichst. Wenn du dein jetziges Fahrzeug bei einem Totalschaden aus deinen Rücklagen ersetzen kannst, benötigst du keine Kaskoversicherung mehr. Orientiere dich auf keinen Fall nur am Alter Ihres Fahrzeugs. Einen zehn Jahre alten Porsche werden nur die wenigsten aus ihren Rücklagen ersetzen können, bei einem zehn Jahre alten Dacia Sandero sieht das meist anders aus.

2. Werkstattbindung vereinbaren

Besonders günstige Tarife enthalten häufig eine Werkstattbindung. Im Kaskoschadenfall entscheidet die Versicherungsgesellschaft, in welcher Werkstatt das Fahrzeug geprüft und repariert werden darf. Die Partnerwerkstätten der Versicherer sind meist freie Werkstätten ohne Markenbindung. Bei neuen Fahrzeugen, die unter Umständen noch in der Herstellergarantie laufen, ist eine Werkstattbindung häufig kontraproduktiv. Bei älteren Fahrzeugen kann sich die Vereinbarung lohnen. Die Ersparnis liegt bei bis zu zehn Prozent des Kaskobeitrags. Die meisten Gesellschaften veröffentlichen die Listen ihrer Partnerwerkstätten, du kannst also schon vorab sehen, ob eine Werkstatt in deiner Nähe dabei ist.

3. Fahrleistung überprüfen

Als du den Vertrag abgeschlossen hast, musstest du einen Kilometerstand und die jährliche Fahrleistung angeben. Gerade, wenn der Vertrag schon etwas älter ist, lohnt sich eine Überprüfung. Bei einer geringeren Fahrleistung zahlst du auch eine geringere Prämie. Das lohnt sich besonders stark, wenn du bisher 15.000 km pro Jahr oder mehr vereinbart hast. Die Tarifierungsgrenzen liegen bei den meisten Versicherern bei 3.000 km, 6.000 km, 9.000 km, 12.000 km und 15.000 km. Darüber hinaus geht es in 5.000er-Schritten weiter.

4. weitere Tarifmerkmale überprüfen

Neben der Fahrleistung gibt es noch weitere Stellschrauben, mit denen du am Preis deiner Kfz-Versicherung drehen kannst. Wenn dein Fahrzeug in einer Garage oder einem Carport steht, zahlst du eine geringere Prämie. Prüfe, ob das entsprechende Merkmal bei dir bereits eingetragen ist. Auch Hausbesitzer werden bei vielen Versicherern mit einer günstigeren Prämie belohnt. Hast du ein Haus oder eine Eigentumswohnung gekauft? Verlange die Berücksichtigung des Tarifmerkmals bei Ihrer Kfz-Versicherung. Bis zu zehn Prozent Extrarabatt sind möglich.

5. Zahlungsweise umstellen

Eine monatliche Zahlweise bei der Kfz-Versicherung ist zwar sehr bequem, weil monatlich nur recht kleine Raten abgebucht werden, aber auch teuer. Die Versicherungsgesellschaften erheben bis zu zehn Prozent Zuschlag auf die eigentliche Prämie, wenn du monatlich per Lastschrift bezahlst. Mit einer halbjährlichen oder jährlichen Zahlungsweise kannst du verhältnismäßig einfach viel Geld sparen.

6. Selbstbeteiligung erhöhen

Eine höhere Selbstbeteiligung bedeutet immer eine niedrigere Prämie. Die übliche Kombination bei einer Vollkaskoversicherung inklusive Teilkaskodeckung liegt bei 300 Euro SB für die Vollkasko- und 150 Euro SB für die Teilkaskoversicherung. Die größte Ersparnis bringt ein Wechsel auf 500 Euro in der Vollkaskoversicherung. Noch höhere Selbstbeteiligungen wirken sich nicht mehr in dem Maße auf die Versicherungsprämie aus.

7. Auf Saisonkennzeichen umsteigen

Wenn du dein Fahrzeug hauptsächlich im Sommer nutzen möchtest, kannst du es auch als Saisonfahrzeug anmelden. Verbreitet ist diese Art der Anmeldung vor allem bei Motorrädern und Cabrios. Mit einem Saisonkennzeichen darfst du innerhalb der Saison, die auf dem Kennzeichen vermerkt ist, auf allen öffentlichen Straßen fahren. Außerhalb der Saison muss das Fahrzeug stehen bleiben. Der Saisonzeitraum ist frei wählbar, üblich ist der Zeitraum von April bis Oktober. Du zahlst dann zukünftig nur noch die anteilige Kfz-Versicherungsprämie für den Saisonzeitraum. Bitte beachte, dass dein Schadenfreiheitsrabatt nur steigt, wenn das Fahrzeug mindestens sechs Monate pro Jahr angemeldet ist.

8. Unnötige Zusatzoptionen ausschließen

Nicht alle Zusatzoptionen, die du beim Abschluss einer Kfz-Versicherung wählen kannst, sind auch sinnvoll. Generell nicht zu empfehlen ist die Insassenunfallversicherung. Diese leistet nur, wenn ein Insasse des Fahrzeugs durch einen Unfall einen bleibenden Schaden erleidet und dann nur die vorher vereinbarte Summe. Die Insassen mit Ausnahme des Fahrers dürfen aber ohnehin bei Unfällen mit Verletzungen alle Kosten bei der Haftpflichtversicherung des Fahrzeugs geltend machen. Für den Fahrer gibt es eine sehr sinnvolle Fahrerschutzversicherung. Diese stellt den Fahrer den anderen Insassen gleich.

Bei vielen Versicherungsgesellschaften ist auch ein Schutzbrief eingeschlossen. Dieser erbringt Leistungen, wenn dein Fahrzeug liegen bleibt oder abgeschleppt werden muss. Wenn du ohnehin Mitglied in einem Automobilklub mit Pannenhilfe sind, kannst du auf diesen Zusatzschutz verzichten. Alternativ kannst du natürlich auch prüfen, ob du nicht im Zweifelsfall auf den Automobilklub verzichtest, da die Kosten für einen Schutzbrief bei einem Versicherer in der Regel weniger als 25 Euro jährlich betragen.

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