Vorsicht, Weihnachtsfeier: Das sind die größten No-Gos

Man liebt es oder man hasst es: das Weihnachtsfest! Gleiches gilt wohl auch für Weihnachtsfeiern. Während die einen sich bereits Wochen zuvor schon auf die Weihnachtsfeier freuen, denken andere lediglich mit Grauen daran. Kein Wunder, bergen Weihnachtsfeiern doch ein hohes Fettnäpfchen-Potenzial. Vor allem, wenn es sich um eine Firmenweihnachtsfeier handelt. Wer sich dort sprichwörtlich zum Affen macht, wird diesen „Titel“ so schnell nicht mehr los – und bekommt schlimmstenfalls auch noch vom Chef auf den Deckel.

Damit es euch nicht auch so ergeht, haben wir für euch im Folgenden einmal die größten No-Gos bei der Weihnachtsfeier aufgelistet!

Das sind die größten No-Gos:

Unpünktlichkeit

Das erste No-Go für die Weihnachtsfeier lautet: Unpünktlichkeit! Lädt der Chef zu einer Weihnachtsfeier ein, sollte man unbedingt pünktlich erscheinen. Vor allem, wenn die Weihnachtsfeier in einem Restaurant stattfindet und man gemeinsam essen möchte. Platzt man erst herein, während die Gesellschaft schon den zweiten Gang verspeist oder – schlimmer noch – wenn das Essen fast schon vorbei ist, fällt das nicht nur dem Chef negativ auf. Ganz abgesehen davon, dass man sich selbst um das leckere Essen bringt.

Schafft man es tatsächlich einmal nicht pünktlich, sollte man zumindest eine plausible Erklärung dafür haben!

Unangemessene Kleidung

Probleme bei der Outfit-Wahl ist natürlich kein plausibler Grund für Unpünktlichkeit – das versteht sich von selbst. Dennoch lässt es sich nicht von der Hand weisen, dass einen die Outfit-Frage durchaus schon mal ins Grübeln bringen kann. Einen konkreten, allgemeingültigen Dresscode für die Weihnachtsfeier gibt es schließlich nicht. Mit welchem Outfit man die richtige Wahl trifft, hängt davon ab, wie und vor allem wo gefeiert wird. Des Weiteren spielt auch der Umgang im Unternehmen eine wichtige Rolle. Ist das Arbeitsklima in einer Firma eher locker und freundschaftlich, ist auch der Dresscode für die Weihnachtsfeier eher locker. Herrscht hingegen eine strenge Etikette, gilt dies auch für die Weihnachtsfeier. In diesem Fall ist ein eher eleganterer Look Pflicht!

​Grundsätzlich gilt: Ausgelatschte Turnschuhe, durchlöcherte Jeans oder der Schlabberpulli sind ebenso wenig angemessen wie ein Outfit, das zu viel Haut zeigt. Schick aber nicht sexy, lautet die Devise.

Wer sich unsicher ist, welches Outfit das passende ist, spricht sich am besten mit seinen Kollegen ab. So kann man sicherstellen, dass man nicht gänzlich under- oder overdressed ist.

Jemanden mitbringen, der nicht eingeladen ist

Ist die Outfit-Frage erst einmal geklärt, stellt sich nun bereits die nächste Frage: Darf man jemanden zur Weihnachtsfeier mitbringen? Hier gilt der Grundsatz: Niemanden mitbringen, der nicht eingeladen ist. Wird auf der Einladung also nicht explizit darauf hingewiesen, dass man in Begleitung erscheinen darf, sollte man den Partner bzw. die Partnerin daher nicht mitbringen. Wer sich nicht sicher ist, kann beim Organisator der Weihnachtsfeier nachfragen.

Lästern

Lästern ist grundsätzlich ein No-Go – das gilt auch und vor allem für die Weihnachtsfeier. Zum einen, da Lästeronkel und Tratschtanten Gefahr laufen, dass das Opfer ihrer Lästerattacke am Buffet plötzlich hinter ihnen steht und alles mit anhört. Zum anderen, da man so ganz schnell den Stempel „Lästermaul“ aufgedrückt bekommt. Dann darf man sich hinterher nicht wundern, wenn einen die Kollegen größtenteils meiden. Schließlich möchte niemand riskieren, ebenfalls Ziel der Lästerei zu werden.

Grundsätzlich gilt also: Über Kollegen herziehen, ist nie eine gute Idee! Egal ob in der Kaffeeküche oder auf der Weihnachtsfeier!

Unangemessener Smalltalk

Lästern ist also tabu – so weit, so gut. Stellt sich nun die Frage, worüber man dann mit den Kollegen sprechen sollte. Denn auch beim Smalltalk lauern so einige Fettnäpfchen, in die man hineintreten kann. Um nicht mit Anlauf in einem solchen Fettnäpfchen zu landen, sollte man es auf jeden Fall vermeiden, Diskussionen über heikle Themen wie Finanzen, Religion, Politik, Krankheiten oder den Tod anzuzetteln. Solche Themen bieten zu viel Zündstoff und können unter Umständen für schlechte Laune sorgen.

Auch mit persönlichen Anekdoten, Geschichten und Meinungen sollte man sich zurückhalten. Hier gilt der Leitsatz: Nichts erzählen, was einem am nächsten Tag im Büro unangenehm sein könnte!

Gute Themen für den Smalltalk bei der Weihnachtsfeier sind z.B. ein neuer Kinofilm, ein Buch, das man gerade liest oder der geplante (Ski)Urlaub. Allerdings sollte man hierbei nicht in einen Monolog verfallen, sondern auch die Kollegen zu Wort kommen lassen.

Manieren vergessen

Auch wenn es auf der Weihnachtsfeier ein wenig lockerer zugeht, sollte man niemals seine (Tisch)Manieren vergessen. Es gehört zum guten Ton, zuallererst den Gastgeber (also in der Regel den Chef) zu begrüßen. Auch beim Essen lautet der Grundsatz: Warten, bis der Gastgeber das Buffet eröffnet hat. Das Essen und der Wein sollten natürlich nicht verschlungen bzw. heruntergestürzt, sondern genossen werden. Gibt es eine Tischordnung, sollte man sich daran halten und sich erst auf die Suche nach neuen Gesprächspartnern begeben, wenn alle Gänge vorüber sind.

Vergessen, dass der Chef der Chef ist

Wichtig: Der Chef ist und bleibt der Chef – auch auf der Weihnachtsfeier. Daher sollte man ihn niemals einfach so duzen – selbst wenn die Stimmung noch so locker ist.

Kleiner Tipp: Auch wenn der Chef einen über den Durst getrunken hat und im alkoholisierten Zustand das „Du“ anbietet, sollte man ihn am nächsten Tag im Büro zunächst sicherheitshalber lieber formal korrekt mit „Sie“ ansprechen. Wenn er sich erinnert und es ihm ernst ist, wird er das „Du“ erneut anbieten.

Gehaltsverhandlungen anzetteln

Ein absolutes Tabu sind Gehaltsverhandlungen. Solche Themen haben auf der Weihnachtsfeier nichts zu suchen! Auch wenn die Zunge gelockert ist und der Alkohol den nötigen (Über)Mut verleiht – auf einer Weihnachtsfeier das Gehalt anzusprechen, geht wirklich gar nicht!

Fotos posten

Was auf der Weihnachtsfeier passiert, bleibt auf der Weihnachtsfeier. Daher sollte man darauf verzichten, Fotos zu machen, die hinterher jedem einfach nur peinlich sind. Und vor allem bei Facebook, Instagram & Co. haben solche Bilder absolut nichts verloren!

Maßlos essen

Die Tischmanieren haben wir bereits angesprochen. Ergänzend möchten wir aber auch noch darauf hinweisen, dass man es vermeiden sollte, maßlos zu essen. Wer sich verhält, wie bei einer Raubtierfütterung, zieht die Blicke der Kollegen auf sich und wird bestimmt zum Gesprächsthema. Ganz schnell könnte man dann den Ruf als Schmarotzer weg haben. Und das möchte sicher niemand!

Schmatzen, kleckern, rülpsen

Nicht nur, dass man sich nicht den Teller voll laden sollte, man sollte beim Essen außerdem versuchen möglichst keine Geräusche von sich zu geben. Zudem sollte man es nach Möglichkeit vermeiden, das Essen auf der eigenen Kleidung oder – schlimmer noch – der Kleidung des Tischnachbarn zu verteilen. Schmatzen, kleckern und rülpsen ist alles andere als salonfähig.

Zu viel Alkohol trinken

Ganz wichtig: Auf einer Weihnachtsfeier sollte man NIEMALS zu viel Alkohol trinken! Ein kleiner Schwips ist ja noch in Ordnung, wer es auf die Spitze treibt, macht sich jedoch zum Gesprächsthema Nummer 1 – für die nächsten Wochen oder sogar Monate.

Um nicht zu später Stunde regungslos auf dem Tisch zu liegen oder – alternativ – lasziv auf selbigem zu tanzen, sollte man immer wieder ein Glas Wasser zwischendurch trinken. So läuft man zum einen nicht Gefahr, am Ende des Abends mit dem BH auf dem Kopf Karaoke zu singen und verhindert zum anderen, sich den Abend noch einmal in der Hecke durch den Kopf gehen zu lassen.

Beim Karaoke permanent zum Mikro greifen

Apropos Karaoke. Sollte auf der Weihnachtsfeier tatsächlich Karaoke stattfinden, sollte man nicht permanent zum Mikro greifen – ob man nun ein begnadeter Sänger bzw. eine begnadete Sägerin ist oder nicht. Wenn Karaoke, dann also nur in Maßen!

Übrigens nervt nichts mehr, als überehrgeizige Hobby-Sänger, die ihre Gesangskünste bei der Weihnachtsfeier vor den anderen Kollegen raushängen lassen möchten! Selbst wenn du ein Stimmchen wie Mariah Carey oder Robbie Williams hast, solltest du also nicht dauerhaft das Mikro für dich beanspruchen und deine Show abziehen!

Wildes Tanzen

Tanzen ist natürlich erlaubt! Der Organisator der Weihnachtsfeier wird sich in der Regel darüber freuen, wenn getanzt wird. Schließlich zeugt Tanzen von einer guten Stimmung. Aber: Auf aufreizende Dance-Moves sollte man besser verzichten! Denn: Fast jeder besitzt heutzutage ein Smartphone. Wer nicht der Hauptdarsteller im Video des Tages im Firmen-Intranet sein möchte, über das sich alle amüsieren, der sollte die wilde Latina, die in ihm schlummert, beim Tanzen lieber nicht die Oberhand gewinnen lassen.

Spielverderber sein

Auf allzu wildes Tanzen sollte man also verzichten. Gleichzeitig sollte man aber auch kein Spielverderber sein. Wer auf der Weihnachtsfeier als Spaßbremse auftritt, fällt negativ auf und tut sich selbst keinen Gefallen. Denn: Eine Weihnachtsfeier soll Spaß machen und für gute Stimmung sorgen. Daran, wie viele Kollegen tanzen, lässt sich wunderbar messen, wie gut die Feier war. Daher sollte man dem Chef eben auch einen Gefallen tun und sich amüsieren oder zumindest anderen ihren Spaß lassen. So haben alle etwas von der Party.

Flirten

Wer auf einer Weihnachtsfeier flirtet, begibt sich auf dünnes Eis. Auf einer Betriebsveranstaltung (und das ist eine Weihnachtsfeier nun mal) sollten weder Intimitäten ausgetauscht noch Annäherungsversuche gestartet werden. Schließlich sehen alle anderen Kollegen dabei zu.

Hemmungslose Knutschereien

Ein noch größeres No-Go als Flirten an sich, sind natürlich hemmungslose Knutschereien. Es kann wohl niemand ernsthaft wollen, dass alle Kollegen bei der Zungenakrobatik zuschauen. Sollte man sich auf einer Weihnachtsfeier also tatsächlich mal in einen Arbeitskollegen bzw. eine Arbeitskollegin vergucken, tauscht man lieber die privaten Nummern aus und vereinbar ein Treffen zu zweit.

Über den Chef herfallen

Wer seine Hormone tatsächlich nicht zügeln kann (was auf einer Weihnachtsfeier ohnehin ein No-Go ist!), der sollte zumindest nicht gerade über den Vorgesetzten bzw. die Vorgesetzte herfallen! Den Chef bzw. die Chefin als Knutschpartner auszuwählen, ist definitiv eines der größten No-Gos und macht einen nicht nur zum Gesprächsthema Nummer 1, sondern auch zur Zielscheibe von Lästereien.

Sex

Auf einer Weihnachtsfeier sollte man lieber keine Annäherungsversuche starten und auch keine Intimitäten austauschen. Schließlich schauen, wie bereits erwähnt, alle Kollege dabei zu. Vor allem aber sollte man es vermeiden, in angetrunkenem Zustand Sex mit einem Kollegen bzw. einer Kollegin oder – noch schlimmer – gar dem bzw. der Vorgesetzten zu haben. Nach der Feier sollte man daher (allein!) nach Hause gehen. Auch hier gilt (umso mehr): Hat man sich tatsächlich ernsthaft in jemanden verliebt, gilt es die Nummern auszutauschen und sich privat zu treffen. Was dann bei diesem Date passiert, ist natürlich jedem selbst überlassen.

Am Tag danach krankmelden

Am Tag nach der Weihnachtsfeier sollte man sich nicht krankmelden. Vor allem, wenn man am Abend der Weihnachtsfeier ganz offensichtlich einen über den Durst trinkt. Egal wie sehr der Kopf hämmert, es kommt nicht gut die Arbeit am nächsten Morgen zu „schwänzen“. Also lieber Schmerztablette schlucken, kalt duschen und Zähne zusammenbeißen.

Nicht zur Weihnachtsfeier erscheinen

Wer nun glaubt, das alles ganz einfach umgehen zu können, indem er sich eine Ausrede überlegt, um nicht zur Weihnachtsfeier erscheinen zu müssen, der sollte diesen Gedanken besser wieder verwerfen. Denn: Der Chef wird registrieren, dass man nicht anwesend ist. Und das könnte einen Minus-Punkt einbringen.

Zur Weihnachtsfeier zu erscheinen, gehört einfach zum guten Ton. Die Höflichkeit gebietet es. Es sei denn natürlich, es kommt tatsächlich ein Krankheitsfall dazwischen (und zwar kein vorgeschobener!).

Ganz abgesehen davon kann das Fernbleiben auch ziemlich ärgerlich für einen selbst sein. Verteilt der Chef auf der Weihnachtsfeier Geschenke, hat man nämlich nur dann einen Anspruch darauf, wenn man auch anwesend ist. Das entschied das Arbeitsgericht Köln. Es schmetterte die Klage eines Angestellten, der per Gericht ein Tablet einklagen wollte, ab (Urteil vom 09.10.2013, Az. 3 Ca 1819/13). Der Chef hatte nur denjenigen Mitarbeitern ein Tablet geschenkt, die auch tatsächlich bei der Weihnachtsfeier anwesend waren – zu Recht, wie das Gericht befand.

Früh gehen

Die Weihnachtsfeier bei erster Gelegenheit fast schon fluchtartig wieder zu verlassen, ist übrigens auch keine gute Idee. Auch das wird der Chef registrieren. Und vermutlich wird er sich darüber ärgern. Schließlich wird die Weihnachtsfeier für die Belegschaft veranstaltet und ist eine nette Geste der Geschäftsführung an die Mitarbeiter. Seilt sich jemand sehr schnell wieder ab, könnte der Organisator der Weihnachtsfeier das als Affront auffassen.

Abgesehen davon: Auch wer keine Lust auf die Weihnachtsfeier hat, hat vielleicht im Endeffekt doch Spaß – unverhofft kommt schließlich oft 🙂

Fazit:

Dass man auf der Weihnachtsfeier nicht wild und lasziv auf dem Tisch tanzen sollte, ist im Grunde klar. Wer sich am nächsten Tag nicht unter dem selbigen verstecken möchte, sollte daher besser Abstand vom Twerken nehmen und auch ansonsten seine guten Manieren nicht vergessen. Denn auch wenn es sich um eine Feier handelt, ist und bleibt die Weihnachtsfeier nun mal eine Betriebsveranstaltung. Um nicht Gefahr zu laufen, doch aus der Reihe zu tanzen und negativ aufzufallen, ist es daher ratsam sich bei Sekt, Bier etc. zurückzuhalten. Denn wer sich auf der Weihnachtsfeier daneben benimmt, tut sich und seiner Karriere meist nichts Gutes!

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