25 Tipps gegen Aufschieberitis

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen – oder etwa nicht? Wie war das denn jetzt noch gleich: Fängt der frühe Vogel den Wurm oder bekommt die zweite Maus den Käse?

Nun, ob man etwas lieber direkt oder auf den letzten Drücker erledigt, ist wohl eine Typfrage. Was zählt, ist das Ergebnis! Und solange das stimmt, wird man sich nichts vorwerfen (lassen) müssen. Sollte das Ergebnis allerdings nicht mehr stimmen, weil man einfach zu lange gewartet hat, dann wird es problematisch – zumindest im Berufsleben.

Du kannst ein Liedchen davon singen? Die Prokrastination ist dein ständiger Begleiter und hat dich bereits viele Fleißpünktchen bei deinem Vorgesetzten gekostet? Keine Sorge, es gibt Mittel und Wege, die Aufschieberitis in den Griff zu bekommen! Welche das sind? Wir verraten es dir!

Hier sind für dich die 25 besten Tipps gegen Aufschieberitis:

1.) Hinterfrage dich

Um an einem Problem arbeiten zu können, muss man sich das Problem erst einmal konkret vor Augen führen. Daher solltest du dich und deine Art und Weise, an Dinge heranzugehen, hinterfragen und analysieren. Schiebst du bestimmte Aufgaben gerne auf? Welche Aufgaben sind das? Warum schiebst du sie auf? Diese Fragen solltest du dir stellen! Denn erst wenn du ein Problembewusstsein entwickelt hast, kannst du damit beginnen das Problem schrittweise zu lösen.

2.) Höre auf, dir etwas vorzumachen

Um ein Problembewusstsein zu entwickeln, ist es natürlich wichtig, dass du aufhörst dir etwas vorzumachen. Dass du alles erst auf den letzten Drücker erledigst, hat nichts damit zu tun, dass du so wahnsinnig beschäftigt bist und vorher einfach nicht dazu kommst. Nein, vielmehr lässt du dich einfach viel zu gerne ablenken, setzt falsche Prioritäten oder kannst mit Deadlines im Allgemeinen nicht umgehen. Haben wir recht, bekennst du dich „schuldig“? Ja!?  Sehr gut! Denn wie heißt es so schön: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung 🙂

3.) Vermeide jegliche Art der Ablenkung

Das Smartphone ist der Störenfried Nummer 1! Damit du dich künftig jeglicher Art der Ablenkung verwehren kannst, ist es also zunächst einmal essentiell, dass du dein Smartphone weglegst! Außerdem sollten der Fernseher und das Radio ausgeschaltet sein. Eigentlich selbstverständlich, wenn man eine wichtige Arbeit zu erledigen hat. Dennoch neigen viele dazu, sich ganz nebenbei „berieseln“ zu lassen. Du etwa auch? Dann gilt es das künftig ebenfalls zu vermeiden!

4.) Arbeite allein in einem stillen Raum

Auch deine Mitmenschen stellen potenzielle Ablenkungen dar. Daher solltest du dich in einen stillen Raum zurückziehen, um auch wirklich effektiv und konzentriert arbeiten zu können. Auch wenn ein kurzes Pläuschchen hier, ein kleiner Smalltalk da natürlich sehr verlockend erscheinen, um sich für einen kleinen Moment vor der Arbeit zu drücken, solltest du bedenken, dass dir dadurch wertvolle Zeit verloren geht. Vertage solche Dinge also lieber auf die Mittagspause oder den Feierabend. Denn: Wissenschaftler der Universität Kalifornien fanden heraus, dass ein Büromensch nach einer unfreiwilligen Pause bis zu 25 Minuten benötigt, bis er den Faden wieder aufgenommen hat. Wertvolle Zeit, in der man überaus produktiv sein könnte!

5.) Mache dich direkt an die Arbeit

Wenn du gar nicht erst Gefahr laufen möchtest, der Aufschieberitis zu erliegen, solltest du dich am besten direkt an die Arbeit machen. Die 72-Stunden-Regel besagt: Wer sich etwas vornimmt, muss innerhalb von 72 Stunden damit beginnen. Andernfalls sinkt die Chance, dass er das Projekt jemals beginnt, auf gerade einmal 1 Prozent. Die größte Hürde beim Aufschieben ist also, überhaupt erst loszulegen. Daher beginne am besten direkt damit, einen Arbeitsplan zu erstellen!

6.) Erstelle einen Arbeitsplan

Das führt uns zum nächsten Punkt, dem Arbeitsplan! Um nicht doch wieder in alte Muster zu verfallen und Dinge auf morgen zu verschieben, solltest du immer (und eben am beste direkt!) einen genauen Arbeitsplan erstellen – und dich natürlich auch daran halten. To-do-Listen helfen, den Überblick zu bewahren, Fristen einzuhalten und Prokrastination zu vermeiden.

7.) Setze Prioritäten

Ganz wichtig ist es, Prioritäten zu setzen. Du solltest also die wichtigen Arbeiten, die keinen Aufschub dulden, von den weniger wichtigen Aufgaben, die notfalls auch noch einen Tag warten können, unterscheiden. Falls dir das schwerfällt, kann das Eisenhower-Prinzip Abhilfe schaffen. Sie dient dazu, anstehende Aufgaben in Kategorien einzuteilen.

8.) Sei konkret bei der Planung

Je genauer und konkreter du bei der Planung bist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dich auch an deine Pläne hältst. Lege also in deinem Arbeitsplan z.B. ruhig konkrete Uhrzeiten und fixe Zeitspannen fest, wann du dich welcher Arbeit widmen wirst. So kommst du gar nicht erst in Versuchung, Zeit zu vertrödeln. Eine genaue Planung motiviert anstatt abzuschrecken.

9.) Setze dir Limits

Das Parkinsonsche Gesetz besagt, dass sich Arbeit in genau dem Maß ausdehnt, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht – und nicht etwa wie viel Zeit man tatsächlich dafür bräuchte. Wir schöpfen den uns vorgegebenen Zeitrahmen eben gerne aus. Ein weiterer Grund also, weswegen dein Arbeitsplan Uhrzeiten und Zeitspannen beinhalten sollte. Setze dir also Limits und halte dich daran.

10.) Erledige zuerst den unangenehmen Teil der Arbeit

Wie heißt es so schön: „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Daran solltest du dich halten! Erledige also zunächst den unangenehmen Teil der Arbeit. Anschließend kannst du durchatmen und motiviert weiterarbeiten.

11.) Nutze deine Hochphasen

Für die unangenehmen und schwierigen Teile der Arbeit solltest du unbedingt deine Hochphasen nutzen. Dein Arbeitsplan sollte sich daher in erster Linie am persönlichen Biorhythmus orientieren. Die meisten Menschen arbeiten am Vormittag und am späten Nachmittag am effektivsten. Finde also heraus, wann du deine Leistungshoch-Phasen hast und teile dir deine Arbeit dementsprechend ein. So lassen sich deine Leistung, Kreativität und Produktivität deutlich verbessern.

12.) Sorge zwischendurch immer wieder für Ordnung

Die kleinen „Durchhänge-Phasen“, die jeden einmal ereilen, solltest du nicht zum Anlass nehmen, die Arbeit gänzlich niederzulegen. Nein, so bekommt man die Aufschieberitis sicher nicht in den Griff. Vielmehr solltest du diese „Durchhänge-Phasen“ nutzen, um zwischendurch immer mal wieder für Ordnung zu sorgen. Denn wer den Schreibtisch ordnet, ordnet auch den Geist! Und anschließend fällt es uns meist leichter, erneut voll motiviert zur Tat zu schreiten!

13.) Plane Pausen ein

Wer viel arbeitet, braucht natürlich auch Pausen. Es empfiehlt sich, die Arbeit alle 90 Minuten für eine Viertelstunde ruhen zu lassen. Das menschliche Gehirn ist nun einmal nicht unbegrenzt aufnahmefähig. Auch das solltest du natürlich berücksichtigen, wenn du deinen Arbeitsplan erstellst. Wenn du deine Hochphasen, deine „Durchhänge-Phasen“ und die Pausen richtig einplanst und nutzt, kannst du der Aufschieberitis ein Schnippchen schlagen.

14.) Betrüge dich selbst

Ja, richtig gelesen! Wer an Aufschieberitis leidet, sollte sich selbst betrügen. Klingt komisch, ist aber äußerst effektiv. Wenn du also z.B. bis Freitag eine Arbeit erledigt haben musst, notiere dir den Donnerstag als Deadline. Du glaubst nicht, dass das wirklich funktioniert? Nun, aus der Hirnforschung weiß man: Je öfter man einen Gedanken hegt, desto stärker schleift er sich ein. Und irgendwann akzeptiert man ihn als wahr. Wenn du dir eine Deadline also oft genug einredest, wirst du irgendwann selbst daran glauben. Und – tadaa – das „Wunder“ passiert: Du wirst tatsächlich zu dieser Deadline fertig und hast nun sogar noch einen ganzen Tag Zeit, das Ergebnis zu verbessern! Das glaubst du nicht? Probiere es aus!

15.) Zerlege große Aufgaben in kleine

Natürlich fällt es schwer sich aufzuraffen, wenn ein riesiger Berg an Arbeit auf einen wartet. Allerdings gibt es auch in diesem Fall einen Trick, sich zu motivieren. Zerlege große Aufgaben, die anstehen, in kleine Einzelschritte! Um an dieser Stelle das physikalische Gesetz der Trägheit anzuführen: Ist ein schwerer Körper erst in Bewegung, wird es leichter ihn in Fahrt zu halten. Wenn du also erst einmal losgelegt und ein paar kleinere Einzelschritte abgearbeitet hast, kommt dir der „Berg“ gar nicht mehr so unbezwingbar vor. Und das spiegelt sich natürlich auch in deiner Motivation wider!

16.) Denke positiv

Unsere Gedanken und Emotionen haben einen großen Einfluss auf unser Handeln. Wer einer Sache positiv entgegentritt, wird diese Sache daher in der Regel auch erfolgreich bestreiten können. Wer hingegen von negativen Gedanken zerfressen wird, wird in den seltensten Fällen Erfolg haben. Gehe also unbedingt positiv und zuversichtlich an eine Aufgabe heran. Das Mantra lautet: Ich schaffe das!

17.) Höre auf, an dir und deinen Fähigkeiten zu zweifeln

Negativen Gedanken solltest du, wie gerade erwähnt, keine Chance geben! Das gilt vor allem in Bezug auf dich und deine Fähigkeiten! Höre auf, an dir zu zweifeln, glaube daran, dass du den „Berg“ an Arbeit, der sich vor dir auftürmt, erfolgreich bezwingen kannst. Das erklärte Ziel ist es, den Gipfel des Berges zu erklimmen. Und ein Gipfelsturm gelingt nun einmal nicht auf Anhieb, sondern erfolgt in Etappen. Du musst nicht alles auf einmal erledigt, du kannst behutsam und Schritt für Schritt vorgehen. Halte dich an deinen Arbeitsplan oder – falls du noch keinen Arbeitsplan gemacht hast – erstelle ihn spätestens jetzt. Und plötzlich erscheint der Berg gar nicht mehr so unbezwingbar!

18.) Fokussiere deine Stärken

Wer nicht an sich glaubt, wird den Berg nicht bezwingen – um die Metapher aus Punkt 17 noch einmal zu bemühen. Wer vor einer schwierigen Aufgabe steht, sollte daher immer seine Stärken fokussieren, statt mit den eigenen Schwächen zu hadern. Also verschwende keine Energie darauf, deine Schwächen zu bekämpfen, sondern nutze deine Stärken, um die Aufgabe zu erledigen! Wenn du an dich glaubst, dem Druck und dem Stress mit einem Lächeln begegnest, machst du der Aufschieberitis ganz einfach den Garaus!

19.) Belohne dich für Teilerfolge

Damit du die Aufschieberitis effektiv in den Griff bekommst, ist Selbstdisziplin nötig. Um dich zu motivieren und an dich zu glauben, solltest du dich daher immer wieder für Teilerfolge belohnen. Hast du eine Sache auf deinem Arbeitsplan fristgerecht erledigt, gönne dir etwas! Was, entscheidest natürlich du 🙂

20.) Hake die Punkte auf der To-do-Liste ab

Teilerfolge solltest du zudem visuell untermauern. Hake daher unbedingt die Punkte auf der To-do-Liste bzw. dem Arbeitsplan ab, die du bereits erledigt hast. So hast du nicht nur das Gefühl etwas geschafft zu haben, sondern der Erfolg ist auch noch deutlich sichtbar. Der Anblick abgehakter Aufgaben kann ungemein befriedigend sein und einen neuen Motivationsschub geben.

21.) Bemühe dich um Routine und Rituale

Auch ein geregelter Tagesablauf hilft dabei, die Aufschieberitis zu bezwingen. Fange daher bestenfalls täglich zur gleichen Uhrzeit an, dich den anstehenden Aufgaben zu widmen. Rituale helfen ebenfalls, standhaft zu bleiben und nicht in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Setze dich also z.B. immer an denselben Arbeitsplatz, benutze dieselbe Kaffeetasse oder denselben Textmarker. So programmierst du dein Gehirn auf Gewöhnung und signalisiert ihm: „Jetzt wird gearbeitet!“. Und tatsächlich kostet das Arbeiten dann weniger Überwindung.

Es empfiehlt sich übrigens, an einem kühlen Ort zu lernen. Kühle Temperaturen bringen das Gehirn auf Touren. 18 bis 20 Grad und viel frische Luft sind daher perfekte Arbeitsbedingungen. Idealerweise wählt man also einen Arbeitsplatz am Fenster. So ist eine gute Sauerstoffzufuhr garantiert.

22.) Ernähre dich richtig

Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle auch die Ernährung bleiben. Denn: Die Ernährung wirkt sich bekanntermaßen auf unsere Leistungsfähigkeit aus. Wer zu wenig oder das Falsche isst, dem mangelt es an Energie, um die vor ihm liegenden Aufgaben anzugehen. Und wer keine Energie hat, rutscht viel schneller in die Prokrastinationsfalle.

23.) Keine Ausreden mehr

Wer seine Hochphasen kennt und seine Arbeit dementsprechend einteilt, der kann, wie bereits erwähnt, den ganzen Tag über effektiv arbeiten. Du solltest also aufhören, immer neue Ausreden zu erfinden, weswegen du eine Arbeit auf morgen verschieben „musst“! Du kannst früh morgens nicht effektiv arbeiten? Nachmittags überkommt dich eine Müdigkeit? Abends kannst du dich nicht mehr konzentrieren? Das ist totaler Blödsinn! Eine gute Planung ist alles! Um die Prokrastination in den Griff zu bekommen, gilt daher: Keine Ausreden mehr!

24.) Führe dir die möglichen Konsequenzen der Prokrastination vor Augen

Um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen und der Prokrastination zu frönen, solltest du dir stets auch die Konsequenzen vor Augen führen, die eine verpasste Deadline mit sich bringen würde. Die Gehaltserhöhung, die Beförderung etc. rücken dadurch sicherlich in weite Ferne. Und schlimmstenfalls ist der Job irgendwann ganz weg…

25.) Sage öfter „Nein“

Und last but not least solltest du lernen auch mal „Nein“ zu sagen! Wenn du ohnehin bereits bis zum Halse in Arbeit steckst, lasse dir nicht auch noch die Aufgaben anderer aufs Auge drücken. Auch hier gilt: Es ist wichtig, Prioritäten zu setzen! Also habe den Mut, den Bitten anderer auch mal mit einem „Nein“ zu begegnen. Wenn du niemals jemandem eine Bitte abschlagen kannst, wirst du zwangsläufig nicht mit deiner eigenen Arbeit fertig.

Fazit

Den „Kampf“ gegen die Aufschieberitis wirst du nicht von heute auf morgen gewinnen. Wenn du stetig an dir arbeitest, unsere Tipps beherzigst und aus der Kombination dieser Tipps deine ganz persönliche Aufschieberitis-Strategie entwickelst, wirst du die Prokrastination langfristig jedoch in den Griff bekommen.

Jetzt interessiert uns natürlich noch brennend, was auf euch zutrifft: Seid ihr in puncto Arbeitseifer eher der frühe Vogel oder die zweite Maus!? 😉 Wir freuen uns auf eure Kommentare!

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