Das sind die 30 fiesesten Fragen bei einem Bewerbungsgespräch

Personaler prüfen ihre Jobkandidaten beim Bewerbungsgespräch auf Herz und Nieren. Und das ist natürlich ihr gutes Recht. Denn wer möchte sich schon eine Laus in den Pelz setzen!? Um die Spreu sorgfältig vom Weizen zu trennen, greifen Personaler daher oftmals zu kleinen Tricks. Durch gezielte und zum Teil heikle, ja sogar skurrile Fragen möchten sie die Kandidaten aus der Reserve locken und mehr über sie erfahren. Da kann man als Jobkandidat schon mal ins Schwitzen geraten – wenn man nicht auf solche sogenannten „Stressfragen“ vorbereitet ist.

Damit du bei deinem nächsten Bewerbungsgespräch nicht ins Stottern gerätst oder gar gänzlich an einer solchen Frage scheiterst, haben wir im Folgenden einmal die 30 fiesesten Fragen aufgelistet, die dir bei einem Bewerbungsgespräch begegnen könnten.

1.) „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“

Oftmals stellen gewiefte Personaler gleich zu Beginn des Bewerbungsgespräches die Frage danach, was die Jobkandidaten über das Unternehmen wissen. Viele Bewerber geraten dabei ins Schwitzen. Bereite dich also auf jeden Fall gründlich auf diese Frage vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese oder eine ganz ähnliche Frage kommt, ist hoch. Das Schöne an dieser Frage ist nämlich aus Sicht eines Personalers, dass sie nicht nur Fachwissen abklopft, sondern eben auch zeigt wie intensiv sich der Bewerber mit seinem künftigen Job auseinandergesetzt, also wie gründlich er recherchiert hat.

2.) „Welchen Mehrwert hätten Sie für unser Unternehmen?“

Auch diese Frage ist bei Personalern sehr beliebt, daher solltest du dich immer darauf vorbereiten und dir eine mögliche Antwort zurechtlegen. Am besten geht das, indem du die Stellenanzeige noch einmal analysierst und die erforderlichen Eigenschaften mit deinen Kompetenzen abgleichst. Auch wenn es banal klingt, kannst du an dieser Stelle durchaus auch Eigenschaften wie deine Zuverlässigkeit und/oder dein großes Engagement anführen. Bestenfalls gelingt es dir, die emotionale Ebene anzusprechen, indem du auf die Firmenphilosophie eingehst und zu Protokoll gibst, dass du dich gut damit identifizieren kannst.

3.) „Schätzen Sie sich eher als Häuptling oder Indianer ein?“

Indirekt ist diese Frage eine Frage nach den Stärken und Schwächen. Hier ist daher Fingerspitzengefühl gefragt. Die Antwort sollte auf jeden Fall zum Jobprofil passen. Wer sich für eine Führungsposition bewirbt, darf daher ruhig mit „Häuptling“ antworten. Wichtig ist hierbei jedoch, dass man den „Häuptling“-Anspruch anhand von beruflichen Beispielen aus den vorangegangenen Jobs belegt. Wer also bereits in der Vergangenheit ein Team geleitet hat, darf und sollte das auf jeden Fall erwähnen. Wer sich hingegen auf eine Stelle bewirbt, die Teamfähigkeit voraussetzt, der braucht keine Angst zu haben, dass die Antwort „Indianer“ verwerflich ist. Im Gegenteil. Indianer sind hervorragende und loyale Teamplayer. Genau das könntest du also z.B. auch antworten: „Ich sehe mich weder als Häuptling noch als Indianer, sondern als Teamplayer…“.

4.) „Arbeiten Sie lieber im Team oder allein?“

Auch diese im Grunde simple Frage ist durchaus heikel. Wer angibt lieber im Team zu arbeiten, kann schnell als unselbständig oder Mitläufer abgestempelt werden. Wer hingegen angibt lieber alleine zu arbeiten, kann womöglich den Eindruck erwecken unsozial oder eigenbrötlerisch zu sein. Ein Dilemma, aus dem es sich zu befreien gilt. Am besten schaffst du das, indem du angibst, dass du das so pauschal nicht beantworten kannst und das Ganze von der jeweiligen Situation abhängt.

5.) „Haben Sie eine Marotte?“

Vorsicht, Marotten wie z.B. Nasehochziehen in Stresssituationen solltest du an dieser Stelle lieber für dich behalten. Besser ist es, kleine Marotten anzuführen, die durchaus sympathisch wirken können. Du könntest z.B. sagen, dass du deinen Glücksbringer stets dabei hast. Wichtig ist an dieser Stelle, dass du die Frage nach irgendwelchen Marotten nicht verneinst. Zum einen, da es unglaubwürdig wäre, denn jeder Mensch hat die ein oder andere Marotte. Zum anderen, da Menschen, die sich für perfekt halten, nicht sonderlich sympathisch rüberkommen. Kleine Marotten sind schließlich nur menschlich und können durchaus charmant sein.

6.) „Welche positiven Charaktereigenschaften fehlen Ihnen?“

Eine fiese Frage, oder!? Allerdings nutzen Personaler diese Frage gerne, um die Selbsteinschätzung und die Fähigkeit zur Selbstkritik ihrer Bewerber auf den Prüfstand zu stellen. Zunächst einmal solltest du durchblicken lassen, dass dir die Eigenschaften, die du anführst, nicht vollkommen fehlen, sondern du sie vielmehr als zwar vorhanden, aber ausbaufähig erachtest.

Eine mögliche Antwort wäre zudem, dass du dich nicht so gut verkaufen kannst. Falls der Personaler ohnehin bereits den Eindruck gewonnen hat, dass du dich beim Bewerbungsgespräch womöglich nicht so gut verkaufst wie es dein Kompetenzprofil und deine bisherigen beruflichen Erfolge eigentlich erfordern, wird er diese Ehrlichkeit sicherlich zu schätzen wissen.

7.) „Nennen Sie zehn Schwächen von sich?“

Natürlich gehört de Frage nach den Schwächen zu den Klassikern in Vorstellungsgesprächen. Es wird aber wohl niemanden geben, der sich im Vorfeld ganze zehn Schwächen überlegt. Und überhaupt, wer möchte schon gerne so viele Schwächen von sich preisgeben!? Es ist daher ratsam, die Zahl 10 einfach zu „überhören“. Bleibe einfach bei den ein oder zwei Schwächen, die du dir im Vorfeld überlegt hast. Hakt der Personaler anschließend tatsächlich noch einmal nach, ist es absolut in Ordnung darauf mit „Es tut mir leid, mit fällt keine weitere Schwäche ein“ zu antworten. Um sicherzugehen, dass der Personaler nicht erneut nachfragt, kann man ganz elegant und mit einem charmanten Lächeln zu den eigenen Stärken überleiten: „Es tut mir leid, mit fällt keine weitere Schwäche ein. Aber wir können gerne über meine Stärken sprechen“.

8.) „In welcher Ihrer Eigenschaften fühlen Sie sich von anderen oftmals missverstanden?“

Auch diese Frage zielt auf die Schwächen ab. Gewiefte Personaler erhoffen sich mit dieser etwas anderen Fragestellung jedoch, dass der Bewerber womöglich bereitwilliger und offener über seine Schwächen spricht. Abgesehen davon kann sich der Personaler anhand dieser Frage ein Bild von der Selbstreflektiertheit und der Kritikfähigkeit des Bewerbers machen.

9.) „Sind Überstunden für Sie in Ordnung?“

Vorsicht, Personaler möchten mit dieser Frage nicht nur herausfinden, ob ihre Bewerber zu unbezahlter Mehrarbeit bereit sind. Gegebenenfalls nehmen sie die Bewerber auch beim Wort! Antwortet man auf diese Frage also mit „Selbstverständlich!“, könnte diese Antwort irgendwann wie ein Bumerang zurückkommen, der Personaler könnte sich auf die beim Bewerbungsgespräch vermittelte Bereitschaft berufen! Besser ist an dieser Stelle daher eine diplomatische Antwort. Du könntest z.B. sagen, dass du deine Arbeit grundsätzlich rechtzeitig erledigst, dass du dir jedoch bewusst bist, dass manchmal Unvorhergesehenes in einem Unternehmen eintritt und man daher flexibel sein muss. Weise also darauf hin, dass du normalerweise strukturiert arbeitest und rechtzeitig fertig wirst, dass Überstunden bei bestimmten Projekten aber natürlich kein Problem für dich darstellen.

10.) „Welchen Stellenwert hat Geld für Sie?“

Geld ist immer ein heikles Thema. Am besten entgegnest du an dieser Stelle, dass du findest, eine gute Leistung sollte auch gebührend entlohnt werden. Zwar sei Geld nicht alles im Leben, einen gewissen Lebensstandard sollte es dir aber schon ermöglichen, d.h. deine Familie ernähren, ein Dach über dem Kopf finanzieren usw.

11.) „Wie gehen Sie mit Kritik um?“

Es gibt wohl kaum jemanden, der es mag kritisiert zu werden. Das wissen auch die Personaler. Daher solltest du auf die Frage nach deiner Kritikfähigkeit auch ganz ehrlich antworten. Verpacke das Ganze möglichst positiv. Erkläre dem Personaler, dass Kritik manchmal natürlich etwas unangenehm ist, du aber immer bereit bist konstruktive Kritik anzunehmen. Schließlich biete Kritik immer auch die Möglichkeit, aus eventuellen Defiziten oder Fehlern zu lernen und die Arbeitsweise künftig zu optimieren. Mit einer Antwort in diesem Stil vermittelst du dem Personaler, dass du Kritik zwar nicht gerne hörst (was ja nur menschlich ist), dass du die Kritik jedoch durchaus annimmst und dich damit auseinandersetzt.

12.) „Haben Sie schon einmal eine Vorschrift missachtet und warum?“

Auch dieser heiklen Frage könntest du bei einem Bewerbungsgespräch begegnen. Hier ist besondere Vorsicht geboten! Schließlich solltest du weder als Eigenbrötler rüberkommen, der grundsätzlich macht was er will, noch als Schoßhündchen, das stets blind gehorsam ist.

Personaler bevorzugen eigenständige Mitarbeiter, die sich nicht blind an die Regeln halten, sondern immer mit Bedacht handeln. Es geht dem Personaler also darum festzustellen, ob du in der Lage bist abzuwägen. Erfahrene Personaler finden mit einer solchen Frage heraus, ob Sie es mit einem eigenbrötlerischen Querulanten zu tun haben oder mit einem einem kritischen und smarten Entscheider.

13.) „Was war in Ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn Ihr größter Fehler und was haben Sie daraus gelernt?“

Mit dieser Frage möchten sich Personaler ein Bild von der Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur Selbstkritik ihrer Bewerber machen. Wichtig: An dieser Stelle sollte man keine Begebenheit nennen, die sich wiederholen könnte! Und vor allem sollte man nicht versuchen den begangenen Fehler anderen in die Schuhe zu schieben – selbst wenn der ehemalige Chef oder die ehemaligen Kollegen tatsächlich eine Teilverantwortung tragen. Dem Personaler ist wichtig, dass Bewerber zu ihren Fehlern stehen.

14.) „Was kann Ihnen diese Position bieten, das Ihre bisherige nicht kann?“

Mit dieser Frage schlagen gewiefte Personaler gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen lässt sich mit dieser Frage nämlich überprüfen, ob sich der Bewerber gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet und sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Zum anderen finden Personaler mit dieser Frage heraus, ob der Bewerber sich mit dem anvisierten Job befasst hat. Und drittens erhalten Personaler mit Hilfe dieser Frage einen Eindruck davon, welche Ziele der Bewerber hat und wie realistisch diese verglichen mit der ausgeschriebenen Stelle sind.

Wichtig: Sprich auf keinen Fall negativ über deine bisherige Stelle, deine bisherigen Kollegen oder deinen bisherigen Vorgesetzten! Selbst wenn sie tatsächlich alle Idioten sind, zeugt es nicht gerade von gutem Stil, so etwas anzusprechen. Deinen potenziellen neuen Arbeitgeber dürfte es eher abschrecken. Schließlich muss er damit rechnen, dass du eines Tages auch schlecht über ihn reden wirst. Auch die Arbeitsatmosphäre bei deinem bisherigen Arbeitgeber solltest du nicht thematisieren. Der Personaler könnte ansonsten womöglich in Erwägung ziehen, dass du ein Teil des Problems warst und vielleicht zur schlechten Arbeitsatmosphäre beigetragen hast. Vermeide es also besser generell, dich negativ über deinen letzten Arbeitgeber zu äußern.

15.)  „Was ist das Verrückteste, das Sie je gemacht haben?“

Mit einer Frage in diesem Stil versuchen Personaler herauszufinden, wie kreativ ihre Bewerber sind und ob sie auch mal unkonventionelle Wege gehen können. Hier ist es absolut erlaubt die berufliche Ebene zu verlassen und eine verrückte Sache aus dem privaten Bereich zu nennen. Ein Fallschirmsprung oder eine ausgefallene Reise können an dieser Stelle ruhig angeführt werden. Verrückte Entscheidungen beruflicher Art, die du beispielsweise in deinem letzten Unternehmen getroffen hast, solltest du hingegen besser für dich behalten. Besonders, wenn diese nicht unbedingt von Erfolg gekrönt waren…

16.) „Welche Vorbilder haben Sie?“

Auch die Frage nach den Vorbildern ist bei Personalern beliebt. Schließlich können sie durch diese Frage auch auf die Persönlichkeit und die Eigenschaften des Bewerbers schließen. Wer einen durchsetzungsstarken, erfolgreichen Unternehmer als Vorbild angibt, wird vom Personaler ebenfalls mit Ehrgeiz und Durchsetzungsfähigkeit in Verbindung gebracht. Bewirbt man sich auf eine Führungsposition, ist ein erfolgreicher Unternehmer daher sicherlich eine gute Vorbild-Wahl. Wer sich hingegen für einen Job bewirbt, in dem Teamfähigkeit gefragt ist, sollte lieber ein anderes Vorbild wählen. Grundsätzlich gilt also: Bei dieser Frage sollte man ein Vorbild nennen, das gut zu den Anforderungen des neuen Jobs passt.

17.) „Was würden Sie tun, wenn Sie morgen im Lotto gewinnen würden?“

Vorsicht, mit dieser Frage überprüfen gewiefte Personaler deine Motivation für den Job. Ist dein Interesse an dem Job lediglich finanzieller Natur oder handelt es sich tatsächlich um eine Tätigkeit, die dich erfüllt. Wenn du also angibst, nach einem Lottogewinn auf Weltreise etc. zu gehen, könnte man dein Interesse am Job in Frage stellen. Jemanden, der sich in erster Linie aus finanziellen Beweggründen für eine Stelle bewirbt, werden Personaler immer aussortieren.

18.) „Was soll von Ihnen in Erinnerung bleiben, wenn Sie unser Unternehmen wieder verlassen?“

Mit dieser Frage rechnet wohl kaum ein Bewerber. Schließlich hat man die Stelle ja noch nicht einmal inne. Wer beschäftigt sich da denn bereits schon wieder mit dem Abgang!? Personaler setzen diese Frage daher gezielt ein, um die Bewerber aus dem Konzept zu bringen und ihre Spontaneität zu testen. Abgesehen davon können Personaler anhand dieser Frage feststellen, ob und wie die Bewerber ihre berufliche Zukunft im Unternehmen sehen. Du solltest dir daher gut überlegen, was du antwortest.

19.)  „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“

Gegen Ende des Bewerbungsgespräches stellen Personaler häufig die Frage danach, wo man sich in fünf Jahren sieht oder welche Pläne man für die Zukunft hat. Vorsicht: Diese Fragen gehören zu den klassischen Fallen in einem Bewerbungsgespräch. Weshalb? Nun, anhand dieser Fragen findet ein erfahrener Personaler heraus, ob die Bewerber ihre Zukunft tatsächlich in dem Unternehmen sehen, bei dem sie sich beworben haben. Schließlich ist wohl jedem Personaler daran gelegen Jobkandidaten zu finden, die zu langjährigen Mitarbeitern werden können. Selbst wenn du also womöglich vorhast dich eines Tages selbständig zu machen, solltest du diese Ambitionen an dieser Stelle besser für dich behalten. Oder du formulierst es einfach ganz neutral, indem du sagst, dass du in den nächsten Jahren eine Position mit Personalverantwortung anstrebst.

20.) „Haben Sie mal mit dem Gedanken gespielt, sich selbstständig zu machen?“

Wie bereits unter Punkt 19 erwähnt, solltest du eventuelle Ambitionen bezüglich einer Selbständigkeit im Bewerbungsgespräch für dich behalten. Personaler planen gerne langfristig, weswegen sie Bewerber bevorzugen, die sich eine langjährige Mitarbeit vorstellen können. Wer hingegen eine Selbständigkeit anstrebt und dies mitteilt, könnte schnell den Eindruck erwecken, er würde nur auf die passende Gelegenheit warten, um den Absprung zu schaffen und als Selbständiger durchzustarten. Wichtig: Zwar sollten die Pläne zur Selbständigkeit besser unausgesprochen bleiben, gleichzeitig sollte man aber auch nicht den Eindruck erwecken, keine beruflichen Ziele und Träume mehr zu haben. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt!

21.) „Sie scheinen mir zu unerfahren für diesen Job zu sein, meinen Sie nicht?“

Wichtig: Wiederhole bei deiner Antwort auf keinen Fall das Wort „unerfahren“! Entgegne dem Personaler z.B., dass du in der Lage bist, frischen Wind in das Unternehmen zu bringen. Bei dieser Frage darfst du ruhig selbstbewusst sein, schließlich gilt es genau jetzt den Personaler von dir und deinen Kompetenzen zu überzeugen.

22.) „Welche Frage hat Sie heute überrascht?“

Diese Frage stellen Personaler gerne am Ende des Bewerbungsgespräches, um etwas über die Eigenwahrnehmung und die Fähigkeiten zur Selbstkritik des Bewerbers zu erfahren. Hier solltest du dich besser kurz halten, um nicht noch einmal Raum für Diskussionen zu schaffen. Eine charmante Antwort wäre z.B.: „Genau diese Frage habe ich nicht erwartet“. Aber auch die Antwort „Mich hat keine Frage überrascht. Ich war heute sehr gut vorbereitet“ ist durchaus erlaubt.

23.) „Wie komme ich denn eigentlich bei Ihnen an?“

Vorsicht, mit dieser heiklen Frage möchte dich der Personaler in die Falle locken. Du solltest an dieser Stelle also weder anfangen den Personaler überschwänglich zu loben (das könnte anbiedernd wirken) noch solltest du Kritik anführen. Am besten versuchst du dich elegant aus dieser Situation zu befreien und die Frage höflich und charmant zu umgehen. Lächele nett und entgegne dem Personaler, dass das ja fast wie eine Fangfrage klingt. Dann lenkst du am besten auf ein anderes Thema, indem du z.B. entgegnest: „Können wir noch einmal zur Aufgabenbeschreibung zurückkehren? Ich hätte da noch eine Frage…“.

So weit zu den zwar heiklen, aber dennoch legitimen Fragen, mit denen Personaler ihre Bewerber auf Herz und Nieren prüfen. Es gibt jedoch auch Personaler, die weitaus tiefer in die „Trickkiste“ greifen und potenzielle Jobkandidaten mit besonders kniffligen (Fang)Fragen konfrontieren. Ab jetzt wird es daher ganz besonders skurril:

24.) „Was kann man mit einem Kugelschreiben machen – außer schreiben?“

Zugegeben, im ersten Moment fühlt man sich bei solch einer Frage durchaus ein wenig auf den Arm genommen. Aber: Personaler lieben genau solche Fragen, um herauszufinden wie kreativ und einfallsreich die Jobkandidaten sind. Und keine Angst, im Grunde gibt es hier keine richtige und keine falsche Antwort. Dennoch punktet man mit originellen Einfällen natürlich mehr als mit naheliegenden Antworten. Mögliche Antworten wären z.B. den Kugelschreiben als Haarstecker für eine Hochsteck-Frisur benutzen, ihn als Zeigestab für die nächste Präsentation verwenden, mit dem Draht etwas reparieren oder aus dem Gehäuse ein Blasrohr machen.

25.) „Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?“

Auch diese Frage mutet ein wenig skurril an. Aber: Bei einigen Personalern zählt eine solche Frage fast schon zum Standard, um das Denkvermögen und die Problemlösungsfähigkeiten zu testen. Es wird also keine konkrete Zahl gesucht, viel wichtiger ist den Personalern, wie du dich der Lösung näherst. Wenn du gar keinen blassen Schimmer hast, was du antworten sollst, ist Schlagfertigkeit immer noch besser als nichts zu sagen. Verweise doch einfach auf Google und darauf, dass man nicht immer alles wissen muss, sondern dass man nur wissen muss, wo es steht 😉

26.) „Welche Farbe wären Sie in einer Buntstiftebox und warum?“

Keine Sorge, diese Antwort mag im ersten Moment den Stresspegel erhöhen, da wohl kaum ein Bewerber darauf vorbereitet ist. Aber: Im Grunde ist diese Frage relativ einfach zu beantworten. Gute Antworten sind z.B. „Gelb, weil die Farbe so fröhlich und offen ist wie ich“ oder „Grün, weil ich immer optimistisch bin, nie die Hoffnung verliere und nicht aufgebe“.

27.) „Was machen Sie, wenn es plötzlich Fische regnet?“

Ja, es geht in der Tat noch skurriler. Gerade bei solchen Fragen haben Bewerber jedoch die Möglichkeit, durch eine besonders originelle Antwort in Erinnerung zu bleiben. Die Antwort „Ich bringe mich in Deckung“ wäre daher zwar vorausschauend und legitim, gleichzeitig aber auch etwas langweilig. Besonders schlagfertig hingegen wäre die Antwort: „Ich versende eine Rundmail und lade die Kollegen nach Feierabend zum Fischgrillen ein“. Mit dieser Antwort verdeutlichst du, dass du in der Lage bist aus jeder Situation das Beste herauszuholen.

28.) „Welches Küchengerät wären Sie am liebsten?“

Auch bei dieser Frage werden die Spontaneität und die Kreativität auf die Probe gestellt. Gute Antworten wären z.B. „Ich wäre gerne ein Geschirrspüler, weil ich anderen dann viel Arbeit abnehmen könnte“ oder „Ich wäre gerne eine Mikrowelle, weil ich gerne mit viel Energie an die Dinge herangehe“ oder „Eine Küchenmaschine, ein echter Allrounder eben“.

29.) „Warum sollten Regenwürmer Lederhosen tragen?“

Humorvollen Fragen (und mögen sie noch so skurril erscheinen) begegnet man am besten mit Humor. Eine mögliche Antwort wäre z.B. „Weil sie darin wahnsinnig sexy aussähen“.

30.) „Wie bekommen Sie eine Giraffe in einen Kühlschrank?“

Kein Scherz, auch diese Frage kam tatsächlich bereits bei einem Bewerbungsgespräch bei einer Schweizer Großbank auf. Auch hier ist Humor ein probates Mittel. Mögliche Antworten wären: „Haben Sie da vielleicht ein paar Tipps für mich?“, „Muss die Giraffe da an einem Stück bleiben?“ oder „Wissen Tierschützer von dieser Frage?“.

Alles in allem lässt sich also feststellen, die besten „Waffen“ eines Bewerbers sind neben einer guten Vorbereitung wohl vor allem Kreativität, Spontaneität und am besten auch eine große Portion Humor 😉

Jetzt seid ihr dran! Welchen fiesen Fragen seid ihr in einem Bewerbungsgespräch schon einmal begegnet? Wir freuen uns über eure Kommentare!

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